Bewegung und Krebs

Eine Bewegungstherapie hilft, die körperliche und seelische Belastbarkeit zu stärken.

Galt für Krebspatienten bis vor einigen Jahren noch die Empfehlung "Ruhe und körperliche Schonung!", ist mittlerweile wissenschaftlich belegt, dass körperliche Aktivität nicht nur Krebserkrankungen vorbeugen, sondern auch den Krankheits- und Behandlungsverlauf von Krebserkrankungen positiv beeinflussen kann.

Diese Erkenntnis führt dazu, dass sich das Konzept der modernen Bewegungstherapie in der Onkologie immer weiter durchsetzt. Dr. med. Evren Atabas, ärztlicher Leiter des Onkosportzentrums Bonn/Rhein-Sieg: "Die früher verordnete 'Ruhigstellung' führte die Patienten in einen Teufelskreis aus verminderter Aktivität, Abnahme der Leistungsfähigkeit und einer daraus resultierenden zunehmenden Erschöpfung.

Durch regelmäßige körperliche Aktivität wird die Leistungsfähigkeit der Patienten im Alltag gefördert. Erschöpfungszustände und reduzierte Belastbarkeit als Folge der Tumorbehandlung werden verbessert und somit auch die Lebensqualität gesteigert.

Generell gilt, wer regelmäßig körperlich aktiv ist, stärkt sein Immunsystem und damit auch die körpereigenen Abwehrkräfte. Beides spielt eine zentrale Rolle beim Prozess der Krebsentstehung und des Krebswachstums."

Spezielle Trainingsprogramme vor, während oder nach Abschluss einer Chemo- oder Strahlentherapie sind daher ein wichtiger Bestandteil der Therapie, um den Patienten die Möglichkeit zu geben, durch körperliche Betätigung ihr subjektives Wohlbefinden positiv zu beeinflussen und wieder Zutrauen zum eigenen Körper zu erlangen.

Im Onkosportzentrum Bonn/ Rhein-Sieg werden Patienten mit unterschiedlichsten Krebserkrankungen betreut. Eine im Vorfeld durchgeführte ärztliche Eingangs-untersuchung ist die Grundlage für einen speziell auf die Bedürfnisse des Patienten zugeschnittenen Trainingsplan.

Die individuelle Betreuung im Rahmen der Bewegungstherapie verhindert eine körperliche Überlastung des Patienten und führt somit Schritt für Schritt zu einer Verbesserung der körperlichen Belastungsfähigkeit und einer Steigerung der Lebensqualität.

"Unsere Patienten, die im Rahmen des Onkosportkonzepts im Onkosportzentrum Bonn/Rhein-Sieg die Bewegungstherapie durchlaufen haben, berichten im Anschluss über eine Steigerung ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit sowie eine Stärkung ihres Selbstvertrauens. Die Lebensqualität hätte sich enorm verbessert.

Die Bewegungstherapie gibt ihnen die Möglichkeit, selbst aktiv gegen ihre schwere Erkrankung zu kämpfen", bemerkt Dr. med. Atabas.

ZPRM Bonn Zentrum für physikalische und rehabilitative Medizin
Facharzt Dr. med. Evren Atabas
(Dozent an der Deutschen Sporthochschule in Köln)
Berliner Freiheit 20-24
53111 Bonn
Telefon: (02 28) 68 47 79 0
E-Mail: onkosport@zprm-bonn.de
Web: www.onko-sportzentrum.de

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