Verletzungsrisiko Kinderärzte warnen vor Spielzeug zum Schießen

Köln · Indianer und Cowboy oder Verbrecherjagd spielen. Bei kleinen und größeren Kindern stehen Geschossspielzeuge verschiedener Art teils hoch im Kurs. Eltern sollten sich den Kauf aber zweimal überlegen.

 Manche Spielzeugwaffen sehen echten Waffen nicht nur täuschend ähnlich, sondern bergen auch ein echtes Verletzungsrisiko. Foto: Arno Burgi/dpa-Zentralbild/dpa-tmn

Manche Spielzeugwaffen sehen echten Waffen nicht nur täuschend ähnlich, sondern bergen auch ein echtes Verletzungsrisiko. Foto: Arno Burgi/dpa-Zentralbild/dpa-tmn

Foto: Arno Burgi

Pistolen schießen, die Darts aus festem Schaumstoff oder die klassischen Saugnapfpfeile samt Bogen auch: Unterm Weihnachtsbaum mancher Kinder werden wieder Spielzeuge landen, mit denen man Geschosse durch die Luft feuern kann. Doch Kinderärzte warnen vor einem hohen Verletzungsrisiko beim Spiel mit Darts und Co..

Oft sei es nicht möglich, genau zu zielen, sodass die Geschosse womöglich mit der harten oder kantigen Seite auftreffen. Manche sind schlicht zu schnell und prallen deshalb mit teils unerlaubt starkem Druck auf den Körper des Spielkameraden. Und vereinzelt können die Geschosse zerbrechen. Kinder könnten sich dann an den Splittern verletzen, betont der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) unter Verweis auf eine Untersuchung des Uniklinikums Düsseldorf von verschiedenen Geschossspielzeugen.

Besonders riskant wird es, wenn das Auge im Spiel ist. Ein defektes oder sehr hartes und schnelles Geschoss kann dort zu schwerwiegenden Verletzungen führen, warnt der Fachverband. Eine mögliche Folge sind Schäden an der Netzhaut, die das Sehen beeinträchtigen können und sich mitunter erst nach Jahren entwickeln - etwa in Form einer Netzhautablösung, die zur Erblindung führen kann. (www.kinderaerzte-im-netz.de)

© dpa-infocom, dpa:201203-99-558680/2

(dpa)
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