Stoff vor Mund und Nase Fünf Tipps rund um die Stoffmaske

Berlin · In NRW gilt unter anderem beim Einkaufen, beim Arzt und im öffentlichen Nahverkehr eine Maskenpflicht. Wir geben Tipps, wie man richtig mit der selbstgenähten Maske umgeht.

 Auch in NRW gibt es bald die Maskenpflicht. (Symbolbild)

Auch in NRW gibt es bald die Maskenpflicht. (Symbolbild)

Foto: dpa/Oliver Berg

Der Begriff Alltagsmaske kommt nicht von ungefähr. Diese Masken sind ein Behelf und genügen in aller Regel nicht den Normen und Anforderungen, die etwa an einen medizinischen Mund-Nasen-Schutz gestellt werden. Auch mit Masken sollte man die Abstandsregeln einhalten und richtig husten und niesen. Also: von anderen weggedreht und in die Armbeuge hinein.

Doch die Maske hilft auch: So ist sie ein sichtbares Signal an andere, dass man angesichts des Coronavirus achtsam ist. Zudem soll sie Tröpfchen abfangen, die man beim Sprechen oder Lachen ausstößt - und damit andere in einem gewissen Maß vor Ansteckung schützen, falls man Sars-CoV-2 in sich trägt. Auch als Träger schützt man sich ein Stück weit: So kann die Maske zum Beispiel verhindern, dass man sich mit verschmutzten Händen an Nase oder Mund fasst und dadurch möglicherweise Erreger in den Körper gelangen.

Der richtige Stoff

Fest gewebte Stoffe sind für die Zwecke besser geeignet als leicht gewebte, so das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM). Das heißt: Die Maschen sollten möglichst eng gezogen sein - allerdings nicht so eng, dass einem das Atmen schwerfällt. Idealerweise besteht der Stoff der Maske aus 100 Prozent Baumwolle, empfiehlt das Bayerische Gesundheitsministerium.

Nach dem Tragen

Die Verbraucherzentrale rät, die Maske nach dem Tragen so aufzuhängen, dass sie nichts berührt und gut trocknen kann. Gut eignet sich beispielsweise ein Haken an einem Hängeschrank, sodass die Maske wirklich frei hängt. Solange die Maske feucht ist, sollte sie nicht in einem Behälter aufbewahrt werden, da sie dort nicht richtig trocknen kann.

Heiß waschen

Falls die Innenseite der Maske mit Kontaminationen von außen verunreinigt sein könnte, sollte sie gewaschen werden. Man wäscht die Stoffmaske am besten sofort bei mindestens 60 Grad mit Vollwaschmittel. Wer nicht immer gleich die Waschmaschine anwerfen möchte, lässt entsprechend heißes Wasser mit etwas Waschmittel ins Waschbecken. Um sich bei der Handwäsche nicht die Finger zu verbrühen, hilft man sich erstmal mit einem Stock und wendet die Maske damit im Wasser hin und her. Ist es ausreichend abgekühlt, wringt man sie noch einmal ordentlich per Hand durch.

Apropos Hände: Vor dem Aufsetzen wäscht man diese gründlich, damit die Maske sauber bleibt. Nach dem Absetzen ebenfalls - denn an der Außenseite des Gesichtsschutzes könnten sich Erreger tummeln.

Vorsicht mit der Mikrowelle

Wenn der Stoff das aushält, kann die Maske auch durch heißes Bügeln oder eine Runde im warmen Ofen wieder sauber werden. Vorsicht bei der Reinigung in der Mikrowelle: Masken mit Drahtbügeln gehören dort auf gar keinen Fall hinein - hier droht Brandgefahr.

Kaufen oder selber nähen

Textilhersteller produzieren jetzt teils Masken. Auch viele Stoffläden, Schneider oder Designer verkaufen sie. Im Netz bieten Privatpersonen ihre Masken an, etwa über die Plattform Etsy. Wer mit Nadel und Faden umgehen kann, näht sich den Schutz einfach selbst - online gibt es Vorlagen für Schnittmuster.

(dpa)
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