Fotos Schlaganfall: Das müssen Sie unbedingt wissen
Jährlich erleiden rund 270.000 Menschen in Deutschland einen Schlaganfall. Doch noch immer wissen viele nicht, wie man die Symtome erkennt und sich richtig verhält. ga-bonn.de hat anlässlich des bundesweiten „Tag gegen den Schlaganfall" die wichtigsten Fakten zum Thema zusammengestellt.
Annähernd 270.000 Menschen erleiden laut der Deutschen Schlaganfall-Hilfe jährlich in Deutschland einen Schlaganfall, knapp 200.000 davon sinderstmalige Schlaganfälle. Von einem Schlaganfall sind vornehmlich ältere Menschen betroffenen. Doch auch etwa 300 Kinder erleiden jährlich einen Schlaganfall.
Ein Schlaganfall ist eine plötzlich einsetzende Funktionsstörung des Gehirns. Man unterscheidet zwischen zwei Ursachen für einen Schlaganfall: 1. Ein Blutgerinnsel verschließt ein gehirnversorgendes Gefäß und führt zu einer Durchblutungsstörung (80 Prozent aller Fälle). 2. Ein Blutgefäß im Gehirn reißt plötzlich und es kommt zu einer Blutansammlung (20 Prozent aller Fälle). Durch diese Durchblutungsstörung werden die Nervenzellen des Gehirns an der betroffenen Stelle nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt und beginnen abzusterben. Je länger diese Durchblutungsstörung andauert, desto mehr Nervengewebe wird unwiederbringlich zerstört.
Verschiedene therapeutische Verfahren müssen schnellstmöglich nach dem Schlaganfall eingeleitet werden. So kann beispielsweise die so genannte Thrombolyse - ein medikamentöses Verfahren zur Auflösung eines Blutgerinnsels bei einem Hirninfarkt – nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen nur etwa bis zu viereinhalb Stunden nach Auftreten der ersten Symptome durchgeführt werden. Aber: Vorher muss festgestellt werden, was der Grund des Schlaganfalls ist, denn bei einer Hirnblutung kommen andere Verfahren zum Zug als bei einem Hirninfarkt. Nicht alle Krankenhäuser haben die notwendigen diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten. Die Betroffenen müssen daher zur Behandlung in ein spezialisiertes Zentrum gebracht werden. Daher gilt: Jeder Schlaganfall ist ein Notfall!
Ein Schlaganfall kommt meist nicht wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Bei vielen Schlaganfällen kommt es im Vorfeld zu Warnsymptomen, die oftmals nicht ernst genommen werden, da sie nur Sekunden oder Minuten anhalten. Zu den charakteristischen Symptomen gehören Sehstörungen, Sprach- beziehungswesie Sprachverständnisstörung, Lähmung, Taubheitsgefühl, Schwindel mit Gangunsicherheit sowie sehr starker Kopfschmerz.
Bei Verdacht auf einen Schlaganfall muss schnell gehandelt werden. Denn: Durch rasches Handeln und dementsprechend frühen Beginn der Therapie können Gehirnzellen vor dem Absterben gerettet und Folgekomplikationen gemindert, dadurch die Folgen des Schlaganfalls begrenzt oder vermieden werden. Es gilt: Jeder Schlaganfall ist ein Notfall. Bei auftretenden Symptomen muss der Notruf 112 alarmiert werden!
Der Opel-Fahrer wurde mit seinem Fahrzeug unter dem Lastwagen eingeklemmt. Dabei erlitt er schwere Verletzungen und musste von einem Notarzt versorgt werden.
Die Symptome eines Schlaganfalls können auch Hinweis für eine vorübergehende Durchblutungsstörung sein, müssen aber immer ernst genommen werden, da jede Minute entscheidend sein kann. Auf keinen Fall sollte gewartet werden, bis sie sich wieder gebessert haben.
Wie kann man einem Schlaganfall vorbeugen? Die Vorbeugung setzt natürlich bei den Risikofaktoren an. Ein durch Bewegung und eine ausgewogene, gesundheitsbewusste Ernährung geprägter Lebensstil kann sich positiv auf Gewicht, Blutdruck, Blutfette und den Blutzucker auswirken.
Ebenso senkt der Verzicht auf das Rauchen das Schlaganfall-Risiko. Studien haben gezeigt, dass bereits durch eine geringe Senkung des Blutdrucks das allgemeine Schlaganfall-Risiko der Bevölkerung deutlich verringert werden könnte.
Außerdem sollten die relevanten medizinischen Werte, wie Blutdruck, Cholesterin und Blutzucker regelmäßig ärztlich kontrolliert werden. Reichen nämlich lebensstilbezogene Maßnahmen nicht aus, kann das Risiko durch eine ärztlich verordnete und kontrollierte Prophylaxe vermindert werden. Hier gilt: Medikamentöse Maßnahmen und ein aktiver gesundheitsfördernder Lebensstil ergänzen sich positiv. (Michael Wrobel)