Sodbrennen: woher kommt's und was hilft dagegen?

Bonn · Bartwurst und Pommes, ein Gläschen zu viel, die Süßspeise zum Dessert: Viele Menschen müssen den Genuss solcher Lebensmittel mit Sodbrennen bezahlen.

Es äußert sich durch Magendrücken, Brennen in der Brustbeingegend bis in den Rachen hinein oder aufsteigende Schmerzen in der Magengrube. Oft wird das Sodbrennen begleitet von Magensäure, die durch das Aufstoßen weiter nach oben in die Speiseröhre befördert wird. Manchmal ist es aber auch eine anhaltende Heiserkeit oder Reizhusten, der besonders morgens auftritt.

Während die Symptome überschaubar sind, gibt es eine beinahe unendliche Anzahl an Ursachen. Die können im Lebensstil bedingt sein, aber auch körperliche Hintergründe haben.

Neben alltäglichen Auslösern können aber auch krankhafte Ursachen oder Folgeerkrankungen für Sodbrennen verantwortlich sein. Die sollten unbedingt mit einem Arzt abgeklärt werden. Darunter fällt zum Beispiel die weit verbreitete Refluxkrankheit, eine Speiseröhrentzündung oder ein Zwerchfellbruch. Auch Magengeschwüre, Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder ein Reizmagen können Auslöser sein.

Auch Medikamente sind manchmal schuld: es gibt beispielsweise Herz-, Blutdruck- und Asthmamittel, die das unangenehme Brennen verursachen. Hormonelle Verhütungsmittel, wie zum Beispiel die Pille, gehören ebenfalls dazu.

Treten die Beschwerden nur selten auf, können einige kurfristige Maßnahmen ergriffen werden. Zumeist lässt sich das Problem dann durch die Ernährung in den Griff bekommen. Auch die vorübergehende Einnahme von rezeptfreien Medikamenten kann - in Absprache mit dem Arzt - helfen.

Langfristige Beschwerden müssen untersucht werden. Oft hilft eine gesündere Lebensweise, bei der auf Nikotin und Alkohol verzichtet wird. Eine gesündere Ernährung, Abbau von Stress oder eine Gewichtsreduktion können eine Besserung unterstützen.

Regelmäßiges Sodbrennen, das mindestens einmal pro Woche wiederkehrt, sollte unbedingt durch einen Arzt untersucht werden. Werden die Beschwerden nicht angemessen behandelt, kann es zu ernsthaften Störungen wie Geschwüren kommen. Im schlimmsten Fall besteht eine erhöhte Krebsgefahr.

Schlägt eine gesündere Lebensweise und eine medikamentöse Behandlung durch den Arzt fehl, gibt es als letzten Ausweg noch die Möglichkeit einer sogenannten "Antireflux-Operation". Die sollte aber keinesfalls leichtfertig in Betracht gezogen werden.

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