Beworben von Influencerinnen Verbraucherzentrale rät von Antibabypille aus dem Netz ab

Mainz · Die Pille ohne Arztbesuch einfach so im Internet bestellen? Viele nutzen diese Option und lassen gesundheitliche Risiken dabei meist außer Acht. Verbraucherschützer sind alarmiert.

 Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz warnt vor dem Kauf der Antibabypille im Internet. Foto: Ralf Hirschberger/dpa-Zentralbild/dpa

Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz warnt vor dem Kauf der Antibabypille im Internet. Foto: Ralf Hirschberger/dpa-Zentralbild/dpa

Foto: Ralf Hirschberger

Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz warnt vor dem Kauf der Antibabypille im Internet. Bestellen lasse sich ein solches Präparat ohne vorherigen Arztbesuch bei dem Portal einer irischen Firma, wie es in einer Mitteilung heißt.

Für den Kauf reiche es aus, einen digitalen Fragebogen zu beantworten. „Doch das verstößt gegen das Heilmittelwerbegesetz und gegen das ärztliche Berufsrecht“, heißt es von den Verbraucherschützern. Kritisch zu bewerten sei außerdem, dass interessierte Frauen bei einer Bestellung im Netz auf Risikofaktoren wie etwa Bluthochdruck oder Allergien hingewiesen und zu einem Arztbesuch ermutigt werden. „Aber das können Kundinnen in einem neuen Durchgang umgehen“, heißt es von den Verbraucherschützen zur Praxis dieses Internetkaufs.

In Rheinland-Pfalz und weiteren Bundesländern seien entsprechende Beschwerden bei Verbraucherzentralen eingegangen. Bekannt geworden sei das Angebot im Netz unter anderem durch Influencerinnen, die für diese Pille geworben hätten. Auch mit Blick auf diesen Umstand rät die Verbraucherzentrale zur Vorsicht. Solche Werbefiguren im Netz seien meist keine Medizinerinnen und würden von entsprechenden Firmen für die Reklame bezahlt.

© dpa-infocom, dpa:210608-99-912410/2

(dpa)
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