Es droht Übelkeit Vorsicht vor grünen Tomaten

München · Es gibt extra Tomatensorten, die grün aussehen - und es gibt unreife Tomaten, die noch grün sind. Beide sollten nicht verwechselt werden. Wer zu viel davon isst, dem drohen Vergiftungserscheinungen.

 Die Verbraucherzentrale rät, für Konfitüre und Chutney nur Tomaten von speziellen grünen Sorten zu verwenden und keine unreifen Früchte. Foto: Ina Fassbender/dpa-tmn

Die Verbraucherzentrale rät, für Konfitüre und Chutney nur Tomaten von speziellen grünen Sorten zu verwenden und keine unreifen Früchte. Foto: Ina Fassbender/dpa-tmn

Foto: Ina Fassbender

Süß-sauer eingelegt oder zu Konfitüre verarbeitet gelten grüne, unreif geerntete Tomaten in manchen Regionen als Delikatesse. Doch dabei ist Vorsicht geboten. Tomaten gehören wie Kartoffeln zu den Nachtschattengewächsen. Sie enthalten in unreifem Zustand größere Mengen an giftigem Solanin, um sich vor Fressfeinden zu schützen, warnt die Verbraucherzentrale Bayern.

Werde zu viel Solanin aufgenommen, kann das zu Kopf- und Magenschmerzen, Übelkeit und Erbrechen führen. Kinder sind besonders gefährdet und sollten gar keine unreifen Tomaten essen. Wenn sie dagegen reif sind, können auch die Kleinsten unbedenklich zugreifen. Denn das Solanin wird während der Fruchtreifung abgebaut.

Der bittere Geschmack des Solanins könne manchmal durch Gewürze, Süße oder Säure bei der Zubereitung überdeckt werden. Doch Kochen oder Braten reduzieren den Gehalt an Solanin keineswegs. Deshalb rät die Verbraucherzentrale für Konfitüren, Chutneys oder Ähnliches nur Früchte von speziellen grünen Sorten zu verwenden, die in reifem Zustand nur geringe Mengen an Solanin enthalten.

© dpa-infocom, dpa:200730-99-982153/2

(dpa)
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