Nicht anfassen Warnung vor Raupen des Eichenprozessionsspinners in Berlin

Berlin · In nächster Zeit sollte man um manche Eichen einen Bogen machen. Die Behörden klären auf, was dahinter steckt und warnen vor Kontakt mit Raupen.

Raupen des Eichenprozessionsspinners in ihrem Nest auf einem Baum.

Raupen des Eichenprozessionsspinners in ihrem Nest auf einem Baum.

Foto: Lisa Ducret/dpa/Archivbild

Menschen in Berlin sollten in nächster Zeit vor allem rund um befallene Eichen auf der Hut sein: Es kann Kontakt mit Raupen des Eichenprozessionsspinners drohen. Dessen Brennhaare enthalten ein Eiweißgift und stellen eine mögliche Gefahr dar, etwa bei Kontakt mit der Haut, den Augen oder beim Einatmen. „In den kommenden Wochen sollten lebende und tote Raupen sowie neue und alte Nester des Eichenprozessionsspinners nicht berührt werden“, warnte die Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege am Montag.

Die Behörde rief zur Vorsicht, zum Beachten von Warnhinweisen und dem Meiden befallener Areale auf. Zu den möglichen Gesundheitsgefahren zählen demnach entzündliche Reaktionen mit Juckreiz und Hautentzündungen, Augenreizungen oder Augenentzündungen. „Das Einatmen der Brennhaare reizt zudem Nase, Hals und Bronchien, bei einer entsprechenden Vorbelastung kann es zu Atemnot kommen.“ Symptome könnten auch erst nach 24 Stunden auftreten, hieß es. Auch durch Verwehungen kann man mit den Brennhaaren in Kontakt kommen.

Bis zu fußballgroße Nester

Der Eichenprozessionsspinner ist ein graubrauner Nachtfalter, dessen auffällig behaarte Raupen sich von den Blättern und Knospen verschiedener Eichenarten ernähren. Laut Gesundheitsverwaltung schlüpfen die Raupen im April und Mai und verpuppen sich im Juli. „Sie wandern in großen Verbänden an den Baumstämmen und Ästen entlang und spinnen bis zu fußballgroße Nester.“

Nicht zu verwechseln ist dies mit dem Werk der Gespinstmotte, die im Frühjahr viele Sträucher mit filigranen, silbrig glänzenden Netzen umhüllt: „Von der Gespinstmotte geht keine gesundheitliche Gefährdung für den Menschen aus“, teilte die Gesundheitsverwaltung mit.

© dpa-infocom, dpa:230605-99-948083/3

(dpa)
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