Sommerhitze Wie unterscheiden sich Sonnenstich und Hitzschlag?

Berlin · Viel Sonnenschein, über 30 Grad - das sind die schönen Seiten des Sommers, die aber schnell ins Negative umschlagen können. Denn es drohen Hitzschlag und Sonnenstich. Woran erkennt man sie?

 Zum Themendienst-Bericht vom 2. August 2021: Bei Verdacht auf einen Hitzschlag oder Sonnenstich: Erst mal raus aus der Sonne und den Kopf kühlen. Foto: Christin Klose/dpa-tmn

Zum Themendienst-Bericht vom 2. August 2021: Bei Verdacht auf einen Hitzschlag oder Sonnenstich: Erst mal raus aus der Sonne und den Kopf kühlen. Foto: Christin Klose/dpa-tmn

Foto: Christin Klose

Zu viel Sonne macht matschig und müde im Kopf - das vergeht schnell wieder. Richtig ernst wird es aber, wenn daraus ein Sonnenstich oder ein Hitzschlag wird.

Der Sonnenstich: Heißer Kopf, normal warmer Körper

Der Sonnenstich tritt ein, wenn die Hirnhäute gereizt werden, weil der Kopf zu lange ohne Kopfbedeckung der Sonneneinstrahlung ausgesetzt war. Das wichtigste Merkmal ist ein hochroter, heißer Kopf während der restliche Körper eine normale Temperatur aufweist.

Teils kommen erst Stunden später die weiteren Symptome dazu: Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Ohrensausen, ein steifer Nacken sowie Benommenheit bis hin zu Bewusstlosigkeit, erläutert das Deutsche Rote Kreuz (DRK).

Was tun? In dem Fall sollte der Betroffene aus der Sonne gehen und sich mit erhöhtem Kopf in den Schatten legen. Kopf und Nacken mit feuchten Tüchern kühlen und viel Wasser trinken, aber nur wenn der Betroffene ansprechbar ist und sich nicht erbricht. Sollte sich der Zustand nach 15 Minuten nicht verbessert haben, sollte ein Arzt konsultiert werden. Wird die Person bewusstlos, direkt den Notarzt rufen.

Der Hitzschlag: Heißer, aber trockener Körper

Der Hitzschlag hingegen ist erkennbar an der erhöhten Gesamtkörpertemperatur - bis auf 40 Grad und mehr sind durch einen Wärmestau im Körper möglich. Der Puls ist den Angaben zufolge erhöht und die Haut heiß und trocken, denn die Schweißproduktion versagt. Müdigkeit und Erschöpfung, Krämpfe und Erbrechen sowie Schwindelgefühl, Verwirrtheit oder auch Halluzinationen bis hin zur Bewusstlosigkeit sind möglich.

Was tun? Die Person sollte in den Schatten gebracht werden, der Oberkörper hochgelagert sein. Ist sie bei Bewusstsein, etwas zu trinken anbieten.

Wenn der Betroffene benommen ist, die Beine hochlagern. Bei verlorenem Bewusstsein die stabile Seitenlage sicherstellen, so das DRK. Nun umgehend den Notruf absetzen.

Der Körper kann mit feuchten Tüchern gekühlt werden, insbesondere Kopf und Nacken. Das DRK warnt davor, den Betroffenen in kaltes Wasser zu tauchen oder den Körper direkt auf Eis zu legen - das könne eine gefährliche Kreislaufreaktion zur Folge haben.

© dpa-infocom, dpa:210802-99-667867/2

(dpa)
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