Kultusministerkonferenz Bundesländer vereinbaren Angleichungen beim Abitur

Berlin · Ist das Abitur in manchen Bundesländern besonders hart und mehr „wert“ als in anderen? Die Debatte gibt es seit Jahrzehnten. Die Länder gehen nun einen Schritt in Richtung mehr Vergleichbarkeit.

Die Kultusminister der Länder wollen die gymnasiale Oberstufe künftig einheitlicher gestalten.

Die Kultusminister der Länder wollen die gymnasiale Oberstufe künftig einheitlicher gestalten.

Foto: Sina Schuldt/dpa

Die Ausgangslage

Große Spannbreite bei Abschlüssen

Die Pläne der KMK

  • Angehende Abiturienten sollen künftig überall nur noch maximal drei Leistungskurse („Fächer auf erhöhtem Anforderungsniveau“) belegen können. Bisher sind theoretisch bis zu vier möglich. Die meisten Länder haben bereits jetzt nur zwei oder drei festgelegt. Mit der Neuregelung würde das für die Zukunft bundesweit festgeschrieben. Bei zwei Leistungskursen sollen diese fünf Stunden pro Woche unterrichtet werden, bei drei Kursen können es auch vier Stunden sein.
  • Überall sollen künftig in den vier Halbjahren der Qualifikationsphase vor dem Abitur 40 Kurse verpflichtend belegt werden. 36 davon sollen in der Regel in die Abschlussbewertung einfließen. Momentan kann das jedes Bundesland anders handhaben und 32 bis 40 Kurse in die Gesamtberechnung einfließen lassen.
  • Erstmals gibt es eine einheitliche Vorgabe für die Anzahl und Gewichtung von Klausuren: In den Leistungskursen sollen bundesweit pro Halbjahr ein bis zwei Klausuren geschrieben werden. Im vierten Halbjahr kann eine Klausur geschrieben werden, muss aber nicht. Werden zwei Klausuren geschrieben, gehen sie zu 50 Prozent in die Halbjahresnote ein, bei einer Klausur sind es 30 Prozent.
  • Auch in den Grundkursen, wenn es sich um Prüfungsfächer sowie Deutsch, Mathe und eine Fremdsprache handelt, werden ein bis zwei Klausuren pro Halbjahr geschrieben, im vierten Halbjahr gibt es auch hier eine Kann-Bestimmung. Und wie bei den Leistungskursen fließen bei zwei Klausuren diese zu 50 Prozent in die Halbjahresnote ein, bei einer Klausur sind es 30 Prozent.
  • Die Naturwissenschaften Biologie, Chemie und Physik werden, wenn sie als Grundkurs belegt werden, einheitlich drei Stunden pro Woche unterrichtet, bisher waren hier auch zwei Stunden möglich.
(dpa)
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