Umfrage In vielen Unternehmen wird geduzt

Stuttgart · Die Wahl der Ansprache ist eine Frage des Anstands und der Etikette - die im Job durchaus heikel werden kann. Wie sieht es in deutschen Firmen aus?

 „Und Du so?“ - Duzen gilt vielen Beschäftigten als Ausdruck moderner Unternehmenskultur. Foto: Christin Klose/dpa-tmn

„Und Du so?“ - Duzen gilt vielen Beschäftigten als Ausdruck moderner Unternehmenskultur. Foto: Christin Klose/dpa-tmn

Foto: Christin Klose

Duzen oder Siezen: Im Job ist es manchmal nicht leicht, die richtige Anrede für Kollegen oder Vorgesetzte zu finden – besonders als Neuling.

Drei Viertel der Beschäftigten in Deutschland (76 Prozent) möchten einer Umfrage des Marktforschers Respondi zufolge bei der Arbeit zwar lieber mit „Du“ angesprochen werden. Das heißt aber auch, dass ein Viertel gesiezt werden möchte.

In der Praxis ist das Du auf der Arbeit durchaus verbreitet: Zwei von drei Befragten (66 Prozent) gaben an, dass in ihrem Unternehmen geduzt werde. Da zugleich allerdings nur 59 Prozent verneinten, dass bei ihnen gesiezt werde, scheint in vielen Firmen beides üblich – was naheliegend ist: Schließlich ist die Ansprache häufig eine Frage der Hierarchie. Während beim Kollegen aus der gleichen Abteilung das Du okay ist, möchte der Chef vielleicht gesiezt werden.

Eine große Mehrheit (86 Prozent) hält das Duzen übrigens für einen Ausdruck moderner Unternehmenskultur, 14 Prozent verorten es dagegen als traditionell.

Im Auftrag der Königsteiner Gruppe wurden 3000 Berufstätige zwischen 18 und 69 Jahren befragt, überwiegend Angestellte.

© dpa-infocom, dpa:200916-99-586036/2

(dpa)
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