Semesterferien mal anders - Tipps für ein Praktikum im Ausland

Bonn · Im Krankenhaus in Barcelona hospitieren oder in einer Werbeagentur in Prag: Die meisten Studenten suchen einen Praktikumsplatz bei deutschen Betrieben. Doch warum nicht eine Hospitanz im Ausland machen? Experten erklären, worauf dabei zu achten ist.

 Nichts übers Knie brechen - für die Organisation einer Hospitanz im Ausland sollten Studenten ein Jahr einplanen. Foto: Franziska Koark

Nichts übers Knie brechen - für die Organisation einer Hospitanz im Ausland sollten Studenten ein Jahr einplanen. Foto: Franziska Koark

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Die Semesterferien nutzen viele Studenten für eine Hospitanz. Wer dabei etwas Außergewöhnliches machen will, kann sich für ein Praktikum im Ausland bewerben. Der Organisationsaufwand ist allerdings nicht zu unterschätzen. "Ein Jahr vorher sollten sich Studenten kümmern", rät Günter Müller-Graetschel. Er ist Leiter des Referats Internationaler Praktikantenaustausch beim Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD). Doch die Mühe lohnt sich. Studenten profitierten nicht nur persönlich, weil sie Erfahrung darin sammeln, sich in einem fremden Land zurechtzufinden. Sie gewinnen auch fachlich neue Einblicke, da etwa Betriebe im Ausland ganz anders funktionieren.

Nichts für Studienanfänger: Mit einem Auslandspraktikum warten Studenten jedoch am besten, bis sie im dritten oder vierten Semester sind. "Die Firmen nehmen nicht so gerne Schnupperpraktikanten", sagt Müller-Graetschel. Sie suchten vielmehr Studierende, die schon etwas fachliche Expertise haben.

Praktikum nicht zu kurz machen: Wer in den Semesterferien ein Praktikum im Ausland machen möchte, sollte etwas Zeit mitbringen. "Ein Praktikum unter zwei Monaten ist schwer zu finden", sagt Müller-Graetschel. Die Betriebe seien meist an einer längeren Zusammenarbeit interessiert, damit sie die Hospitanten einarbeiten können. Außerdem setzten Firmen in der Regel gute Kenntnisse der Landessprache voraus.

Seriöse Einrichtung finden: Genau wie in Deutschland gibt es im Ausland Betriebe, die Praktikanten als billigen Arbeitskräfte einsetzen, anstatt ihnen einen Einblick in den Beruf zu verschaffen. Um nicht an ein solches Unternehmen zu geraten, sollten Studenten sich informieren, ob vorher schon einmal ein deutscher Praktikant in der Firma war. Er könnte Auskunft darüber geben, wie er es dort gefunden hat. Außerdem sei es gut, die Praktikumsbedingungen wie Arbeitszeiten oder Vergütung vor Beginn des Praktikums schriftlich festzuhalten. Dann gibt es dabei später keine Missverständnisse.

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