49-Euro-Ticket, Maskenpflicht und Lohnsteuer Das ändert sich für Verbraucher im April

Service | Bonn · Im April 2023 fällt auch die Maskenpflicht in Arztpraxen weg. Nach der Lohnsteuer bleibt mehr netto für Arbeitnehmer. Was sich sonst noch ändert.

Weitere Corona-Regeln laufen aus: Besucherinnen und Besucher müssen nur noch bis zum 7. April in Praxen, Pflegeheimen und Kliniken eine Maske tragen.

Weitere Corona-Regeln laufen aus: Besucherinnen und Besucher müssen nur noch bis zum 7. April in Praxen, Pflegeheimen und Kliniken eine Maske tragen.

Ende der Maskenpflicht in Arztpraxen

Am 7. April endet die Maskenpflicht für Besucherinnen und Besucher in Praxen, Pflegeheimen und Kliniken. Die Maskenpflicht für Beschäftigte und Bewohner dieser Einrichtungen ist bereits im März gefallen. Auch in Dialysezentren fällt die Maskenpflicht zusammen mit den letzten Corona-Regeln. Die Länder dürfen ebenfalls keine Corona-Regeln mehr erlassen. Meldepflichtig bleibt die Krankheit jedoch laut dem Infektionsschutzgesetz. Die Corona-Schutzimpfung bleibt für Krankenkversicherte kostenlos. Ab dem 8. April bezahlt zwar nicht mehr der Staat die Impfungen, dafür springen die gesetzlichen und die privaten Krankenkassen ein. Die Corona-Impfung wird zur Regelversorung und abgerechnet, wie andere empfohlene Impfungen auch.

Bis Ende des Monats April 2023 können Erkrankte noch Warnungen über die Corona-Warn-App verschicken. Ob es sich lohnt, sie weiter auf dem Handy zu behalten.

Verkauf des 49-Euro-Tickets beginnt

Der Verkauf des 49-Euro-Tickets soll am 3. April offiziell starten. Aber erst ab dem 1. Mai können Kundinnen und Kunden das bundesweite Nahverkehrsticket dann voraussichtlich in Bussen und Bahnen nutzen. Allerdings muss der Bundesrat in seiner nächsten Sitzung Ende März noch zustimmen.

Atomausstieg

Mitte April werden die verbliebenen Atomkraftwerke in Deutschland abgeschaltet. Die Kraftwerke Neckarwestheim 2, Isar 2 und Emsland sollten ursprünglich Ende 2022 vom Netz gehen. Nach einem Machtwort von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) beschloss die Ampel im vergangenen Jahr, die Akws über das Jahresende hinaus laufen zu lassen, um die Versorgungssicherheit in der Energiekrise zu gewährleisten. In NRW wird kein Atomstrom produziert. Laut einer aktuellen Erhebung des statistischen Landesamtes haben die NRW-Versorgungsunternehmen nach vorläufigen Ergebnissen im Januar 2023 7.893 Gigawattstunden Strom erzeugt - 77,8 Prozent davon aus Kohle.

Mehr netto, weniger Lohnsteuer

Der Arbeitnehmerpauschbetrag ist eigentlich schon seit dem 1. Januar auf 1.230 Euro gestiegen. Auch der Entlastungsbetrag für Alleinerziehende ist auf 4.260 Euro angehoben. Ab dem 1. April zeigt sich das auch auf den Lohnabrechnungen, denn das Bundesfinanzministerium hat geänderte Programmablaufpläne für den Lohnsteuerabzug ab April verpflichtend gemacht.

Arlbergtunnel in Österreich gesperrt

Urlauber, die mit dem Auto in Österreich unterwegs sind, müssen sich möglicherweise auf größere Umwege einstellen: Der Arlbergtunnel, Österreichs längster Straßentunnel, wird ab dem 24. April wegen einer Sanierung für rund sechs Monate gesperrt. Für das Sommerhalbjahr wird empfohlen, mehr Zeit einzuplanen und - sofern möglich - eine der großräumigen Ausweichrouten zu fahren. Wo Baustellen in Bonn und der Region den Verkehr behindern, lesen Sie hier.

Wärmere Büros und Licht an Gebäuden

Die Energieeinsparverordnung des Bundes endet am 15. April. In öffentlichen Arbeitsstätten gilt bis dahin eine maximale Raumtemperatur von 19 Grad. In Büros darf es dann also wieder wärmer werden. Auch die Nächte in den Städten dürfen wieder heller werden. Gebäude, Denkmäler und Werbeflächen dürfen ab dem 20. April wieder rund um die Uhr beleuchtet werden. Viele Kommunen hatte die gewünschten Einsparziele allerdings verfehlt.

Schwule und ältere bleiben bei der Blutspende noch diskriminiert

Laut dem Blutspendedienst des Deutschen Roten Kreuzes bleibt es vorerst bei den geltenden Regeln zum Blutspenden. Spendewillige über 68 Jahre und Männer, die Sex mit Männern haben sind noch von der Blutspende ausgeschlossen. Eine Änderung der Hämotherapie-Richtlinie durch die Ärztekammer stehe noch aus. Anschließend müssen die Spendedienste die Fragebögen anpassen. Nachdem der Bundestag das Transfusionsgesetz geändert hat, dürfen in Kürze mehr Menschen Blut spenden - aber noch nicht im April, so ein Sprecher des DRK Blutspendedienstes.

© dpa-infocom, dpa:230326-99-92837/3

(ga/dpa)
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