Pflegezeit, Umzugspauschale und Beamtensold Das ändert sich für Verbraucher im April

Bonn · Im April ändert sich für Verbraucher einiges: Beamte erhalten mehr Geld, die Umzugspauschale steigt und der Wechsel auf Sommerreifen steht an. Alle Änderungen im Überblick.

Die Bahn bekommt im April eine neue Service-Nummer (Symbolbild).

Die Bahn bekommt im April eine neue Service-Nummer (Symbolbild).

Foto: dpa-tmn/Frank Rumpenhorst

Umzugspauschale steigt bei der Steuererklärung

Wer aus beruflichen Gründen umzieht, kann die Kosten auch pauschal absetzen. Die Umzugskostenpauschale steigt am 1. April 2022 für Singles von 870 auf 886 Euro. Ehepaare können 1.476 Euro ansetzen. Für jedes Kind erhöht sich der Betrag um 590 Euro. Darauf weist der Verein Vereinigte Lohnsteuerhilfe hin. Maßgebend sei der Tag, an dem der Umzug beendet ist.

Mehr Geld für Beamte

Ab April 2022 erhalten Beamtinnen und Beamte mehr Geld. Zum ersten des Monats steigen die Besoldung und die Versorgung der Versorungsempfänger um 1,8 Prozent. Die ab April 2022 geltende Besoldungstabelle hat das Bundesinnenministerium veröffentlicht.

Wechsel auf Sommerreifen

Bei höheren Temperaturen verschleißen Winterreifen schneller als Sommerreifen. Dennoch ist beim Wechsel keine dringende Eile geboten. Weder gäbe es eine Sommerreifenpflicht noch seien Winterpneus im Mai ein Sicherheitsrisiko, so der ADAC. In diesem Jahr kann auf die Verbraucher eine Überraschung beim Sommerreifenkauf warten. Laut Internetportal Reifenpresse.de habe ein Hersteller bereits Preiserhöhungen zum 1. April angekündigt. Im jüngsten ADAC Sommerreifentest fand der Autofahrerverein auch günstige Zweitmarken.

Neue Coronaregeln

Nach der Änderung des Infektionsschutzgesetzes zum 20. März kann die Maskenpflicht bundesweit fallen. In Nordrhein-Westfalen ist sie bis zum 2. April verlängert. Ob sie auch darüber hinaus bestehen soll, ist derzeit noch unklar. Hier finden Sie die aktuellen Corona-Regeln in NRW.

Steigende Preise

Der Ukraine-Krieg treibt die Energiepreise und damit viele Preise für Verbraucher nach oben. Auch die Bundesbank rechnet mit einer steigenden Inflation.

Fischstäbchen-Pizza

Es wirkt wie ein Aprilscherz, was das Unternehmen Dr. Oetker auf seinem Twitter-Kanal mitteilt. Ab Anfang April soll eine Tieflkühlpizza des Unternehmens belegt mit Fischstäbchen im Handel erhältlich sein.

Pflegezeit und Regeln zur Kurzarbeit verlängert

Pflegende Angehörige können auch im April noch bis zu 20 Tage Auszeit vom Beruf für die Pflege nehmen. Die entsprechende Regelung wurde bis zum 30. Juni aufgrund der Corona-Pandemie verlängert. Auch die Regelungen für das Kurzarbeitergeld gelten länger als geplant. Das hat der Bundestag am 18. Februar beschlossen.

Günstigere Telefon-Gewinnspiele

Die Bundesnetzagentur senkt die Preise für Anrufe bei einigen Hotlines. Ab dem 1. April gilt für Verbraucher der gleiche Preis für Anrufe bei einer 0137 oder 0180 Vorwahl, unabhängig davon, ob sie vom Handy oder aus dem Festnetz anrufen. Durch die Änderung sinken die Preise für Anrufe aus dem Mobilfunknetz erheblich, so die Behörde. Bis zum 1. April kostet ein Anruf bei einer solchen Nummer aus dem Festnetz 9 Cent pro Minute und aus den Mobilfunknetzen in aller Regel 42 Cent pro Minute.

Mit App statt Kundenkarte zur Packstation

Ab dem 1. April benötigen DHL-Kunden, die ihre Pakete an eine Packstation liefern lassen, die DHL App mit dem Abholcode. Die Abholung mit einer Kundenkarte ist nicht mehr möglich, bestätigt die Pressestelle von DHL. Der Prozess beim Paketversand an der Packstation ändert sich laut DHL nicht. Auch die Abholung benachrichtigter Sendungen, die in die Packstation zugestellt werden, wenn ein DHL-Zusteller den Kunden nicht persönlich zuhause angetroffen hat, erfolgt wir gewohnt. Hier benötigen Kunden keine App, um das Paket zu entnehmen oder zu versenden. Eine Ausnahme bilden die wenigen rein durch eine App gesteuerten Packstationen, so das Unternehmen. Bis Ende 2023 will DHL 15.000 Packstationen bundesweit anbieten.

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