Baumfällungen im Rhein-Sieg-Kreis Deshalb gehört Gartenabfall nicht in den Wald

Rhein-Sieg-Kreis · Immer wieder werfen Menschen ihren Gartenabfall ins nächstgelegene Waldstück. Im Rhein-Sieg-Kreis müssen deswegen Bäume gefällt werden. Die Abfälle haben schädliche Auswirkungen auf die Wälder.

Im Rhein-Sieg-Kreis mussten mehrere „verkehrsunsichere“ Bäume gefällt werden, die aufgrund der illegalen Ablagerung von Gartenabfällen morsch geworden waren. Die Kreisverwaltung weist deshalb in einer aktuellen Stellungnahme darauf hin, dass Gartenabfälle in die Biotonne oder auf den Kompost gehören.

Aus Unwissenheit oder Bequemlichkeit werde immer wieder dort, wo Wohngebiete an ein Waldgebiet grenzen, Gartenabfall hinter der Grundstücksgrenze oder dem Zaun einfach in die Natur gekippt. In dem entsorgten Grünzeug, den Pflanzen und dem Rasenschnitt entwickle sich Wärme, eine faulige und stinkende Brühe und übermäßiger Düngereintrag.

"Das Grünzeug ist doch Dünger für den Boden" oder "Der Grasschnitt verrottet doch", lauten die Aussagen, wenn Gartenmüllsünder auf ihr Tun angesprochen werden, heißt es in der Stellungnahme des Kreises. Nur wächst im Wald kein Rasen. Früchte oder Samen fremdländischer Pflanzen können in die freie Natur gelangen und ebenso wie Krankheiten oder Zersetzungsprozesse das ökologische System nachhaltig stören.

"Durch die wöchentliche Abfuhr der Biotonne ist genügend Kapazität vorhanden – das Ablagern in der Natur ist daher nicht nötig und zudem verboten", sagt Rainer Kötterheinrich, Leiter des Amtes für Umwelt und Naturschutz des Rhein-Sieg-Kreises.

Größere Mengen Grünabfall können mit den RSAG-Biosäcken entsorgt werden. Diese können an den vielen Verkaufsstellen im Rhein-Sieg-Kreis gekauft werden. Die Adressen der Verkaufsstellen finden sich im RSAG-Abfallkalender.

Weitere Informationen zur richtigen Entsorgung von Gartenabfällen gibt es über das Umwelttelefon des Rhein-Sieg-Kreises unter 02241/13-2200 oder über das RSAG-Kundencenter unter 02241/306-306.

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