Darauf achten Radler besser Fahrradversicherungen im Test

Berlin · Fahrradversicherungen schützen vor finanziellen Folgen eines Diebstahls. Die Beiträge sind oft nicht hoch, doch neben den Leistungsmerkmalen hängen sie auch vom Diebstahlrisiko ab.

Wer sein Fahrrad nicht richtig abschließt, setzt die Leistungen der Diebstahlversicherung aufs Spiel. Manche Gesellschaften machen sogar Vorgaben zu Marke oder Mindestpreis eines zu verwendenden Schlosses.

Wer sein Fahrrad nicht richtig abschließt, setzt die Leistungen der Diebstahlversicherung aufs Spiel. Manche Gesellschaften machen sogar Vorgaben zu Marke oder Mindestpreis eines zu verwendenden Schlosses.

Foto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa-tmn

Bei Autos variieren Versicherungsbeiträge mit den Regionalklassen, in die Fahrzeuge eingeteilt werden. Aber auch bei den Fahrradversicherungen kann der Wohnort Einfluss auf die Höhe der Policen haben. Darauf weist die Zeitschrift „Finanztest“ (Ausgabe 4/2023) hin und rät zu einem Blick auf das örtliche Diebstahlrisiko.

Denn: Werden in einer Region viele Räder gestohlen, sichern sich Versicherungsgesellschaften gegen das erhöhte Diebstahlrisiko oft ab. Die Folge: Sie verlangen vergleichsweise hohe Versicherungsbeiträge.

„Finanztest“ empfiehlt in solchen Fällen, nach Tarifen mit bundesweit gültigen Preisen Ausschau zu halten, da diese dann meist günstiger ausfallen. Besonders viele Fahrräder werden in Leipzig geklaut, wo die Anzahl der Fahrraddiebstähle je 100 000 Einwohner im Jahr 2021 mit 1365 bundesweit am höchsten lag.

Guter Schutz ab 32 Euro im Jahr

Umgekehrt gilt: Wer in Orten wie Remscheid (45 Fälle) oder Ländern wie dem Saarland (74 Fälle) mit geringem Diebstahlrisiko wohnt, kann mit einem regional abhängigen Tarif sein Fahrrad oft noch günstiger versichern.

Guten Diebstahlschutz gibt es laut „Finanztest“ schon ab 32 Euro im Jahr, für gut 50 Euro ließen sich auch E-Bikes im Wert von 2500 Euro genügend absichern. Das Magazin vergleicht in seiner aktuellen Ausgabe 100 Tarife von 24 Anbietern.

Grundsätzlich schützt eine Fahrradversicherung vor finanziellen Folgen eines Diebstahls, manche decken auch zusätzliche Risiken wie Unfall, Vandalismus und Verschleiß ab. Aber schon beim maximalen Neupreis, zu dem sich Räder versichern lassen, reicht die Spanne von 5000 bis 25 000 Euro.

Vorgaben zum Schloss

Achten sollten Verbraucherinnen und Verbraucher auch darauf, dass die Mindestlaufzeit höchstens ein Jahr beträgt, es keine Maximallaufzeit gibt, das Fahrrad für mindestens 36 Monate zum Neuwert versichert ist und die Selbstbeteiligung 50 Euro nicht übersteigt.

Weitere Unterschiede zeigen sich Detail: Sind fest verbundene Teile wie E-Bike-Akkus, aber auch Fahrradzubehör, Gepäck und Helme mitversichert? Gibt es Vorgaben zum Schloss, mit dem das Bike gesichert werden muss? Auch das gleicht man am besten mit dem persönlichen Bedarf ab.

© dpa-infocom, dpa:230321-99-37768/5

(dpa)
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