Tipps für die kalte Jahreszeit So werden Haus, Garten und Auto fit für den Winter

Bonn · Die Tage werden kürzer, die Nächte kälter: Der Winter steht vor der Tür. Nicht nur einige Pflanzen im Garten und auf dem Balkon sollten nun geschützt werden, auch am Haus ist der Schutz vor Schäden durch Frost und Kälte von Bedeutung.

 Laub kann dem Rasen schaden und sollte daher entfernt werden.

Laub kann dem Rasen schaden und sollte daher entfernt werden.

Foto: Pixabay/Peggy Choucair

Wenn es draußen kälter wird, sollten Haus, Garten und das Auto für den Winter vorbereitet werden. Wir haben einige Tipps zusammengefasst.

Dach auf Mängel überprüfen

Verschobene oder gar defekte Dachziegel werden bei Kälte zur Gefahr. Dringt Wasser durch das Dach, droht Schimmel im Haus. Im Herbst sollte es von einem Dachdecker auf Mängel untersucht werden.

Außenfassade verschließen

Risse und Löcher in der Außenfassade müssen vor Einbruch des Winters sorgfältig verschlossen werden. Sonst kann Wasser in den Putz einziehen und diesen bei Frost aufsprengen.

Verstopfte Dachrinnen säubern

Verstopfte Dachrinnen und Fallrohre sollten vor dem Winter gründlich vom Herbstlaub befreit werden. Deckt die Reinigung Risse in den Dachrinnen auf, können diese ganz einfach mit Silikon abgedichtet werden. Durch Frost werden die Schäden sonst noch größer.

Fenster und Türen abdichten

Auch Fenster und Türen sollten vor dem Winter überprüft werden. Schließen diese nicht mehr dicht ab, gelangt Kälte ins Haus und treibt die Heizkosten in die Höhe.

Wasserleitungen isolieren

Die Gartenwasserleitung sollte während des Winters abgesperrt und entleert werden. Um die Rohre zusätzlich vor dem Einfrieren zu schützen hilft es, diese durch Isolierungen wie Schaumstoff zu sichern. Auch Wasserleitungen im Keller können frostgefährdet sein und müssen im Winter gut isoliert werden: Schäden durch geplatzte Rohre übernehmen Versicherungen in der Regel nicht.

Wann muss der Garten winterfest gemacht werden?

Nähert sich das Thermometer der Null-Grad-Grenze, sollte man einige Pflanzen in Sicherheit bringen. Minus fünf Grad Celsius halten manche Pflanzen im Garten noch aus. Kübelpflanzen sollten aber schon bei plus fünf Grad Celsius eingepackt werden, denn die empfindlichen Wurzeln brauchen spätestens dann draußen einen Kälteschutz.

Welche Pflanzen müssen geschützt werden?

Wie ein Garten winterfest gemacht werden muss, hängt letztlich von dessen Gestaltung und Bepflanzung ab. Wer landschaftsgerechte Pflanzen in seinem Garten hat, muss sich wenig Gedanken machen. Sie sind robust und von Natur aus winterhart. Anders sieht dies bei wärmeliebenden, frostempfindlichen Gewächsen, veredelten und nicht ausreichend tief gepflanzten Rosen sowie manchen mediterranen Kräutern aus. Sie müssen drinnen überwintern oder mit Laub und Jute geschützt werden. Nicht winterharte Topfpflanzen überstehen die kalte Jahreszeit an einem geschützten Ort am besten, beispielsweise im Keller oder in der Garage.

Laub als Schutz

Ein natürliches Isoliermaterial steht im Herbst in Fülle zur Verfügung: Laub. Es lässt sich auf den Beeten verteilen. Der Nabu vergleicht die Laubschicht mit einer wärmenden Decke, die den Boden gegen den Frost isoliert. Gerade empfindliche Bäume und Sträucher wie flachwurzelnde Johannis- und Stachelbeeren könnten diesen Schutz bei Kälte gut gebrauchen. Was den Beeten gut tut, kann für den Rasen jedoch fatal sein. Er darf nicht von Blättern bedeckt sein. Er braucht Licht und muss immer gut durchlüftet sein, damit sich keine Pilzkrankheiten bilden.

Autotüren vor Einfrieren schützen

Gummidichtungen an Autotüren können mit Gummipflegemittel, Hirschtalg oder Vaseline eingeschmiert und die Türschlösser mit Türschlossenteiser winterfest gemacht werden. Ein Experten-Tipp von Thomas Caasmann von der Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ): Wenn in der Tankklappe Platz ist, lässt sich dort für Notfälle ein Fläschchen Türschlossenteiser oder ein kleiner Eiskratzer deponieren. Denn im Auto nützen solche Dinge nichts, wenn die Türschlösser zugefroren sind. Mit einer Sprühflasche, in die man Scheibenfrostschutz einfüllt, lassen sich vereiste Scheiben bequem einsprühen anstatt zu kratzen. Ins Auto dagegen gehört Zubehör wie etwa Handschuhe und eine Abdeckfolie für die Windschutzscheibe.

Rechtzeitig Winterreifen nutzen

Egal ob Selbstmontage oder Werkstatt: Nicht nur bei Schnee und Eis spielen Winterreifen ihre Vorteile aus, sondern speziell bei niedrigen Temperaturen. Aufgrund ihrer Konstruktion haften sie besser als Sommerreifen. Aber sie büßen ihre Wintertauglichkeit weitgehend ein, wenn das Profil abgefahren ist und sie zu alt sind. Beim Wechsel ist auf die gesetzlichen mindestens 1,6 Millimeter Restprofil zu achten.

Frost bei Kühlwasser verhindern

Ebenso wichtig: der Frostschutz im Kühlwasser. Denn Eis im Kühlsystem führt zu Motorschäden. Wenn man keine Messmittel zur Ermittlung des Frostschutzes der Kühlflüssigkeit hat, sollte man diesen nachmessen lassen. Die meisten Fahrzeughersteller empfehlen einen 40-Prozent-Kühlmittelzusatz, was einem Frostschutz von bis zu minus 25 Grad Celsius entspricht.

(ga)
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