Obstbäume an frostfreien Wintertagen schneiden

Bonn · Obstbäume können an Wintertagen ohne Frost gut geschnitten werden. Entfernt werden am besten Äste, die steil nach oben oder nach innen wachsen, sowie Äste, die schon mehrere Jahre lang Früchte getragen haben.

 An Tagen mit Minusgraden sollten keine Äste geschnitten werden. Frost kann die offenen Wunden verschlimmern. Foto: Felix Kästle

An Tagen mit Minusgraden sollten keine Äste geschnitten werden. Frost kann die offenen Wunden verschlimmern. Foto: Felix Kästle

Foto: DPA

Obst an jungen Hölzern hat eine bessere Qualität. Daher sollten alte Äste entfernt werden, um das Wachstum neuer Äste anzuregen. Darauf weist der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer in Bonn hin.

Hobbygärtner sollten auch die Baumspitzen immer mal wieder auslichten. Dann kann auch genügend Sonnenlicht an den unteren Bereich des Baumes kommen und die Früchte reifen lassen. Außerdem muss regelmäßig ausgelichtet werden, um mehr Luft in der Krone zirkulieren lassen zu können. Das beugt Pilzerkrankungen vor.

An Tagen mit Minusgraden sollten Obstbäume aber keinen Schnitt erhalten, erläutert der Provinzialverband. Denn die offenen Wunden können sich bei starken Frösten verschlimmern und Schäden am Holz verursachen. Walnüsse und Süßkirschen sollten gar nicht im Winter bearbeitet werden, besser sei für sie der August. Und Aprikosen- und Pfirsichbäume schneide der Hobbygärtner besser während der Blüte.

Die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen rät zudem davon ab, sogenanntes Wundverschlussmittel auf freiligende Stellen aufzutragen. Experten seien mittlerweile der Ansicht, dass die Bäume von selbst in der Lage sind, Erreger abzuwehren. Es bestehe vielmehr die Gefahr, dass das Holz dadurch länger feucht bleibt und sich die Wunde nur langsam verschließt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort