Brauchtum, Feiertage, Osterferien Alles rund um das Osterfest

Bonn · Bald ist Ostern - doch was steckt eigentlich hinter dem christlichen Fest? Warum ist der Gründonnerstag „grün“? Warum gibt es Ostereier? Und wann sind Osterferien? Alles Wissenswerte rund ums Fest.

 Ostersonntag fällt immer auf den ersten Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond.

Ostersonntag fällt immer auf den ersten Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond.

Foto: dpa/Hauke-Christian Dittrich

Jedes Jahr fragen sich viele Menschen aufs Neue: Was steckt eigentlich hinter dem Osterfest? Warum ist der Gründonnerstag „grün“? Warum gibt es Ostereier? Was sind traditionelle Gerichte an den Feiertagen? Wir geben Antworten.

Wann ist Ostern 2024?

Ostern hat kein festes Datum, sondern fällt immer auf den Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühling. Das hat die Kirche übrigens bereits im vierten Jahrhundert festgelegt. In diesem Jahr fällt das Osterwochenende auf den 29. März bis 1. April. Der 29. März ist Karfreitag, der 31. März ist Ostersonntag. Ostermontag ist demnach der 1. April.

Sind die Ostertage Feiertage?

Karfreitag und Ostermontag sind in allen Bundesländern gesetzliche Feiertage.

Wann sind Osterferien 2024 in NRW?

In Nordrhein-Westfalen beginnen die Osterferien in diesem Jahr am 25. März und enden am 6. April.

Was ist die Bedeutung von Ostern?

Christen feiern an Ostern die Auferstehung Jesu Christi. Ostern ist das höchste Fest der christlichen Religion.

Die Karwoche beginnt bereits am Sonntag vor Ostern, dem Palmsonntag. An diesem Tag soll Jesus laut Neuem Testament in Jerusalem auf einem Esel eingeritten sein. Die Menschen in Jerusalem bereiteten ihm einen großen Empfang und warfen ihm Palm- und Ölbaumzweige vor die Füße.

Am Gründonnerstag hielt Jesus laut Bibel das letzte Abendmahl mit seinen Jüngern ab. Am Abend des Gründonnerstags wurde Jesus dann von den Römern im Garten Gethsemane verhaftet, nachdem Judas ihn verraten hatte. An Gründonnerstag endet außerdem die Fastenzeit. Der Name des Tages könnte auf das Wort „greinen“, also weinen oder klagen, zurückgehen. Sicher ist das jedoch nicht.

An Karfreitag wurde Jesus vom römischen Statthalter in Judäa, Pontius Pilatus, zum Tode verurteilt und gekreuzigt. Er soll in der 15. Stunde des Tages gestorben sein, deshalb halten Gläubige um 15 Uhr Gottesdienste ab. Das Wort „Kar“ ist abgeleitet vom althochdeutschen „Kara“, was Klage, Kummer, Trauer bedeutet.

Ostersonntag soll Jesus wieder von den Toten auferstanden sein. Am Ostermontag begegneten ihm laut Neuem Testament zwei seiner Jünger. Sie verbreiteten die Nachricht seiner Auferstehung dann unter den Menschen.

Welche Bräuche gibt es an Ostern?

Wir verbinden Ostern gemeinhin mit Ostereiern. Die Tradition des Osterei-Verschenkens ist seit Jahrtausenden überliefert. Im Mittelalter durften Eier während der Fastenzeit nicht gegessen werden, weswegen sich viele Eier ansammelten. Bauern mussten einen Teil der Eier als Naturalzins bei ihren Lehnsherren abliefern. Die restlichen Eier erhielten in der Kirche den „Eiersegen“, den „benedictio ovorum“. Die geweihten Eier wurden bunt gefärbt. Zudem steht das (hartgekochte) Ei im Christentum für die Auferstehung; kalt, leblos von außen, doch innen erwächst neues Leben.

Der Osterhase ist ein Symbol für Fruchtbarkeit, denn er bekommt als eines der ersten Tiere im Frühling Nachwuchs. In Byzanz, der östlichen Hälfte des römischen Reichs, galt der Hase als Symbol für Jesus. Das Ritual, dass der Osterhase Ostereier bringt, gibt es in Deutschland allerdings erst seit dem 19. Jahrhundert. Der Spielzeug- und Süßwarenindustrie wird dieser Schachzug zugeschrieben.

Überall in Deutschland und anderen Ländern gibt es zu Ostern die Osterfeuer. Teilweise werden sie am Karsamstag, in der Nacht auf Ostersonntag, oder erst am Tag des Ostersonntags vor den Kirchen angezündet. Anschließend entzündet der Pfarrer die Osterkerze. Frühjahrsfeuer sind bereits aus vorchristlicher Zeit überliefert, als die Sonne mit dem Frühlingsfeuer beschwört wurde, auf die Erde "herabzusteigen".

Was wird an Ostern gegessen?

Passend zum Namen ist es Tradition, an Gründonnerstag etwas Grünes zu essen. Spinat, Grünkohl oder Zucchini eignen sich gleichermaßen. Am Karfreitag verzichten Christen zu Gedenken Jesu Kreuzigung auf Fleisch. Fisch ist ein traditionelles Gericht an diesem Tag. Am Ostersonntag gibt es oft ein ausgiebiges Frühstück mit Ostereiern und mittags das traditionelle Osterlamm.

(ga)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort