GA-Sprechstunde Auch alte Tiere impfen

Tierärzte geben Tipps für unsere Leser: Diesmal erklärt Frauke Gebauer aus Witterschlick, warum gerade ältere Hunden und Katzen geschützt werden sollten.

 Ein Tierarzt impft einen Hund.

Ein Tierarzt impft einen Hund.

Foto: picture alliance / dpa

Als Hunde- oder Katzenbesitzer hört man oft, dass das Impfen älterer Tiere nicht mehr nötig sei. Das ist so nicht richtig! Denn im Alter lassen die verschiedenen Organfunktionen nach – so wird auch das Immunsystem mit zunehmendem Alter schwächer. Ist ein Tier nicht geimpft, so steigt die Gefahr, sich anzustecken.

Besonders gefährlich ist zum Beispiel die Leptospirose beim Hund: Diese Erreger sind in der Umwelt überall vorhanden, werden auch durch Mäuse oder ungeimpfte Tiere übertragen. Die Erkrankung endet meist tödlich.

Natürlich ist ein Tier, das zeitlebens regelmäßig geimpft wurde, besser geschützt als ein ungeimpftes. Trotzdem können die durch die Impfung provozierten Antikörper zu niedrig sein, um einen lebenslangen Schutz vor Infektionen zu gewährleisten. Es gibt sicherlich die Möglichkeit, diese Antikörper durch eine Blutuntersuchung bestimmen zu lassen, um danach zu entscheiden, welche Impfungen erforderlich sind. Der Aufwand, auch der finanzielle, ist hierfür ist allerdings hoch.

Impfungen sind meist sehr gut verträglich, und die Intervalle der einzelnen Impfkomponenten werden auf wissenschaftlicher Basis durch die ständige Impfkommission festgelegt, so dass eine regelmäßige Impfung auch im hohen Alter sinnvoll und wichtig ist. Außerdem wird bei jeder Impfung eine allgemeine Untersuchung durchgeführt, so dass auch andere altersbedingte Erkrankungen bereits frühzeitig erkannt und behandelt werden können.

Info: Jede Woche geben Tierärzte aus Bonn und der Region hier Rat zu Themen rund um das Tier. Diesmal die Tierarztpraxis Frauke Gebauer, www.tierarzt-alfter-witterschlick.de, Klausenweg 2, Witterschlick.

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