GA-Sprechstunde Hoher Blutdruck bei Katzen

Tierärzte geben Tipps für unsere Leser. Diesmal informiert Dr. Andrea Vollmar aus Bonn über Bluthochdruck bei Katzen. Die Krankheit ist meist eine Folge einer anderen Grunderkrankung und ist nur schwer zu erkennen. Ideal wäre deshalb Katzen ab sieben Jahren einmal jährlich den Blutdruck zu messen.

 Vor allem ältere Katzen leiden unter Bluthochdruck.

Vor allem ältere Katzen leiden unter Bluthochdruck.

Foto: picture alliance / Marius Becker

Bluthochdruck kommt vor allem bei älteren Katzen häufig vor. Unbehandelt kann die sogenannte Hypertonie die Lebenserwartung des Tieres erheblich reduzieren. Die Krankheit ist bei Katzen fast immer Folge einer anderen Erkrankung, am häufigsten eines Nierenleidens oder einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose).

Hoher Blutdruck führt zu weiteren Organschäden insbesondere der Nieren, des Herzens, des Gehirns und der Augen: Oft werden Katzen wegen Erblindung zum Tierarzt gebracht, der dann den hohen Blutdruck feststellt.

Leider verläuft die Krankheit heimtückisch, so dass sich die ersten Symptome erst verhältnismäßig spät bemerkbar machen. Auch werden viele Symptome nicht direkt mit Bluthochdruck in Verbindung gebracht.

Der Tierarzt kann über eine Blutdruckmessung sehr schnell feststellen, ob der Blutdruck zu hoch ist. Die Messung erfolgt ähnlich wie beim Menschen über eine aufblasbare Druckmanschette.

Ab dem siebten Lebensjahr der Katze sollte der Blutdruck mindestens jährlich gemessen werden, bei Katzen mit bekannter Nierenerkrankung oder Schilddrüsenüberfunktion sogar alle drei bis sechs Monate. Wurde Bluthochdruck diagnostiziert, stehen gute Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung.

Info: Jede Woche geben Tierärzte aus Bonn und der Region hier Rat. Diesmal die Praxis für Kleintiere, Kardiologie und Augenheilkunde , Dr. Andrea Vollmar,www.tierarzt-vollmar.de, Sankt Augustiner Straße 74, in Bonn.

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