Trauer um Hund oder Katze Tierbestattungen werden immer beliebter

Dortmund · Ein Haustier gilt oft als vollwertiges Familienmitglied. Verstirbt es, ist der Verlust entsprechend groß. Eine professionelle Bestattung hilft, von dem Tier würdevoll Abschied zu nehmen. Immer mehr Halter machen Gebrauch davon.

 Immer mehr Haustierbesitzer lassen ihre Tiere nach dem Tod einäschern und nehmen sie mit nach Hause. Foto: Harald Tittel/dpa

Immer mehr Haustierbesitzer lassen ihre Tiere nach dem Tod einäschern und nehmen sie mit nach Hause. Foto: Harald Tittel/dpa

Foto: Harald Tittel

Immer mehr Menschen in Deutschland bestatten ihre gestorbenen Haustiere. Die Nachfrage nach Bestattungen und dazugehörigen Produkten wie Urnen, Pfotenabdrücken in Schaum oder mit Asche befüllten Amuletten wachse um jährlich 10 bis 15 Prozent, sagte der Vorsitzende des Bundesverbands der Tierbestatter (BVT), Martin Struck.

Genaue Zahlen nannte er nicht. Tierbestattungen würden beliebter, weil Haustiere zunehmend als Familienmitglieder anerkannt seien, sagte Struck. „Tiere sind immer mehr Sozialpartner.“

Rund 8,2 Millionen Katzen und 5,4 Millionen Hunde leben dem Verband zufolge in Deutschland. Nach Angaben des BVT gibt es deutschlandweit rund 160 Tierbestatter, knapp 30 Krematorien und rund 120 Tierfriedhöfe. Der jährliche Umsatz rund um die Tierbestattung wird auf 16 bis 20 Millionen Euro geschätzt.

Menschen jeden Alters ließen vor allem Hunde und Katzen bestatten - etwa 1,3 Millionen sterben Verbandsangaben zufolge pro Jahr. Davon werde rund die Hälfte auf Privatgrundstücken beerdigt. Ein Großteil werde in Krematorien verbrannt. Etwa 10.000 Hunde und Katzen werden den Angaben nach auf einem Tierfriedhof beigesetzt.

Eine Körperbestattung auf einem Tierfriedhof koste im Durchschnitt etwa 125 Euro, dazu kämen rund 75 Euro Pflegekosten jährlich. Für eine Einzeleinäscherung von Hund oder Katze würden zwischen 200 und 300 Euro fällig. Hinzu komme die Urne mit einem Preis zwischen 80 und 1000 Euro.

Bei den Bestattungen spiele Religion keine große Rolle, vielmehr stehe die persönliche Beziehung zwischen Mensch und Tier im Vordergrund, sagte Struck.

(dpa)
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