Wenn der Hund gähnt Was tun gegen Mundgeruch bei Vierbeinern?

Berlin · Sie haben ihren tierischen Freund zum Kuscheln gern? Doch manchmal spricht etwas dagegen: fieser Mundgeruch. Eine Tierärztin erklärt, was dahinter steckt und was dagegen hilft.

 Schlechter Atem? Mundgeruch bei Hunden sollten Halter immer vom Tierarzt abklären lassen. Foto: Uwe Anspach/dpa/dpa-tmn

Schlechter Atem? Mundgeruch bei Hunden sollten Halter immer vom Tierarzt abklären lassen. Foto: Uwe Anspach/dpa/dpa-tmn

Foto: Uwe Anspach

Der Spaß mit Hund oder Katze kann rasch vergehen, wenn der Liebling gemütlich neben einem auf dem Sofa sitzt und dabei herzhaft gähnt. Da kann es passieren, dass bei Frauchen oder Herrchen der Atem stockt, weil einem ein feuchtwarmer Schwall übelriechender Ausdünstungen aus dem Hunde- oder Katzenmaul entgegenschlägt.

„Mundgeruch bei unseren Haustieren kann verschiedene Ursachen haben“, erläutert Tina Hölscher, Tierärztin bei Aktion Tier. So könne hinter dem fauligen Geruch eine ernsthafte Erkrankung stecken. „Dem sollte der Tierbesitzer immer auf den Grund gehen“, rät die Veterinärin.

Gerüche vom Tierfutter sind harmlos

Harmlos seien Düfte, die lediglich vom Tierfutter ausgehen. In diesen Fällen riecht die Atemluft aber auch tatsächlich nach dem soeben vom Tier verspeisten Futtermittel. Diese Duftnote unterscheide sich von Gerüchen, die durch Krankheiten bedingt sind.

Riecht der Atem säuerlich? Dann wird das Futter möglicherweise nicht gut vertragen. Hier könne ein Futterwechsel Abhilfe schaffen. Die Umstellung auf andere Nahrung sollte allerdings nie abrupt, sondern immer über einen Zeitraum von etwa einer Woche Schritt für Schritt erfolgen, indem täglich immer etwas mehr von dem neuen und weniger vom ursprünglichen Futter gegeben wird, empfiehlt Hölscher.

Hinter fauligem Atem kann Entzündung stecken

Riecht die Atemluft faulig? „Hinter eitrigem Atem stecken fast immer Entzündungen des Zahnfleischs oder des Zahnhalteapparates“, warnt Hölscher. Das könne schmerzhaft für den Hund ausgehen und sollte vom Tierarzt untersucht werden.

Damit es nicht erst so weit kommt, können Besitzer vorbeugen. Hölscher rät zum Putzen der tierischen Zähne von klein an. „Tolerieren die Tiere das Putzen nicht, kann der Tierhalter das Zahnfleisch wenigstens mit Chlorhexidin-Gel betupfen“, empfiehlt die Veterinärin. Das mache fast jeder Vierbeiner mit und helfe sehr gut gegen Entzündungen und damit auch gegen den unangenehmen Mundgeruch.

© dpa-infocom, dpa:201112-99-309625/4

(dpa)
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