Lärm als Stressfaktor Wie man Tiere an Silvester schützen kann

Bonn · Mit Böllern und Raketen das neue Jahr einzuläuten, gehört bei uns zur guten Tradition. Für Haustiere stellen laute Gräusche aber einen immensen Stressfaktor dar. Wir haben einige Tipps, wie Sie Tiere vor Lärm schützen können.

Was für die meisten Menschen die fröhlichste Nacht des Jahres werden soll, ist für Haustiere oft ein Alptraum. Für sie sind Böller und Raketen alles andere als Spaß. Die Besitzer sollten ihren Hunden, Katzen und Co. deshalb Sicherheit signalisieren.

Das bedeutet: keine Rituale ändern, sich normal verhalten und nicht überbesorgt agieren. Das erklärt das Magazin "Ein Herz für Tiere" (Ausgabe 12/2018). Außerdem raten Tierschützer Fenster, Türen und nach Möglichkeit auch Rollos geschlossen zu halten, um Lärm und Lichtblitze zu dämpfen. So schafft man einen ruhigen Rückzugsort für die Haustiere. Kleintiere und Vögel sollten sogar an einen separaten, ruhigeren Raum beispielsweise einen Keller oder ein der Straße abgewandtes Zimmer gebracht werden.

Bei Tieren mit Außengehege empfehlen Experten, diese geeignet abzudecken, um sie gegen herabfallende Feuerwerkskörper zu sichern und beispielsweise einen Brand von Stroh oder Heu zu verhindern.

Musik zur Beruhigung

Ein weiterer Tipp lautet, Musik abzuspielen - sie kann Tiere von den unangenehmen Geräuschen ablenken. Auszugehen und sein Tier allein im Haus zurückzulassen, sei keine gute Idee. Alle Tiere sollten ins Haus gebracht werden, auch Freigänger-Katzen. Es wird empfohlen, ihnen dort eine ruhige Rückzugsmöglichkeit einzurichten und alle Fenster und Türen geschlossen zu halten.

Herrchen und Frauchen, die mit ihrem Hund am Silvestertag nach draußen gehen, sollten ihn an die Leine nehmen. Das gilt auch für den Neujahrstag, damit der Vierbeiner nicht in Müll und Scherben tritt. In schweren Fällen könne man mit dem Tierarzt auch über ein beruhigendes Medikament sprechen.

"Tierhalter sollten unbedingt darauf achten, dass ihr Tier gekennzeichnet und bei einem Haustierregister [...] registriert ist", rät der Deutsche Tierschutzbund. Denn es käme immer wieder vor, dass insbesondere Hunde und Katzen in Panik davonliefen, wenn sie sich durch den Lärm der Feuerwerkskörper erschreckten.

Besondere Vorsicht ist auch in der Nähe von Wäldern und Bauerhöfen geboten. Scheue Wildtiere reagieren besonders empfindlich auf laute Geräusche und auch Pferde und Rinder könnten aufgrund von Böllern und Raketen überreagieren und aus ihren Gehegen ausbrechen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort