Diese Milbe tritt stets im Spätsommer auf und verschwindet mit den ersten Frösten. Die Milbe klettert vor allem auf Grashalme und wird im Vorbeigehen von Tier und auch Mensch abgestreift. Die Larven der Milbe heften sich dann in die Haut, oft im Bereich von Beinen, Kopf, Bauch und After. Bei genauem Hinsehen kann man die Larven als rot-orange Punkte vor allem im Zwischenzehenbereich, den Armbeugen, auf der Nase, am inneren Augenwinkel und in den Ohrfalten entdecken.

Der Befall kann sehr heftigen Juckreiz auslösen und durch Kratzverletzungen zu massiven Entzündungen und Infektionen führen. Bislang gibt es keine wirklich wirksame Vorbeugung gegen den Befall durch diese Milbe, die üblichen Flohpräparate versagen meist.

Als einzige Prophylaxe bleibt die Meidung der Grasflächen, was jedoch bei Hunden und Freigängerkatzen kaum zu verwirklichen ist. Intensive Waschungen mit Tier-Shampoos gegen Parasiten, juckreizstillende Tinkturen, auch Einreibungen mit speziellen Mitteln können Hilfe bringen.

Bei massivem Befall oder sogar allergischen Reaktionen – die sich im Laufe der Jahre bei mehrfachem Kontakt einstellen können – oder schweren Hautentzündungen sollten der Tierarzt hinzugezogen werden, auch um abzuklären, ob es sich tatsächlich nur um einen Befall mit dieser Milbe, oder um einen Juckreiz anderer Ursache handelt.

Info: Jede Woche geben Tierärzte aus Bonn und der Region hier Rat zu Themen rund um das Tier. Diesmal die Praxis Dr. Radmacher: www.kleintierpraxis-dr-radmacher.de, Lenaustraße 5, Bonn, Telefon: 02 28/66 09 11, Sprechstunde: montags und donnerstags: 10 bis 12 Uhr und 16 bis 18 Uhr; mittwochs: 10 bis 12 Uhr; donnerstags und freitags: 8 bis 12 Uhr und 14 bis 18 Uhr. Notfälle jederzeit.