GA-Telefonaktion zu Augenkrankheiten Was ist zu tun, wenn die Sehkraft nachlässt?

Bonn · Es gibt eine GA-Telefonaktion zur „Woche des Sehens“: Drei Expertinnen und ein Experte beantworten am 13. Oktober Fragen zu Netzhauterkrankungen.

Die Makuladegeneration (AMD) ist eine von drei häufig vorkommenden, altersbedingten Augenkrankheiten.

Die Makuladegeneration (AMD) ist eine von drei häufig vorkommenden, altersbedingten Augenkrankheiten.

Foto: DPA

Farben sehen, Gegenstände erkennen, Bewegungen wahrnehmen – für die meisten Menschen ist das alles selbstverständlich. Denn ihre Augen sind gesund. So lange die Augen keine Probleme bereiten, machen sich die wenigsten Menschen Gedanken über die Frage, was wäre, wenn sie eines Tages mal nicht mehr gut sehen können, vielleicht sogar erblinden. Für rund 7,5 Millionen Menschen in Deutschland sieht das anders aus. Denn so hoch ist die Zahl der Menschen in Deutschland mit einer Netzhauterkrankung.

Auch wenn sich die Krankheit noch nicht bei jedem dieser Betroffenen bemerkbar macht, ist die Gefahr, in den nächsten Jahren sehbehindert oder blind zu werden, für diese Menschen real. In Kooperation mit vier Experten und dem Verein Pro Retina bietet der General-Anzeiger anlässlich der „Woche des Sehens“ deshalb am 13. Oktober von 18 bis 20 Uhr eine Telefonaktion zum Thema Augenkrankheiten an. Allein auf sieben Millionen wird beispielsweise die Zahl der Menschen in Deutschland geschätzt, die von einer Altersabhängigen Makula-Degeneration (AMD) betroffen sind. Die Erkrankung betrifft die Mitte der Netzhaut, die Makula.

Während AMD meist bei Menschen jenseits der 50 auftritt, betreffen genetisch bedingte Erkrankungen auch schon junge Menschen. Es gibt über 100 verschiedene Netzhauterkrankungen, jede hat eine andere Ursache und verläuft anders. Wichtigste Gemeinsamkeit: Die Sehkraft lässt mit der Zeit nach, oft erst unbemerkt. Typische Anzeichen einer Netzhauterkrankung können eine verlangsamte Hell-Dunkel-Anpassung, Nachtblindheit oder gestörtes Kontrastsehen sein.

Am Telefon sind folgende Experten: Warda Darwisch, Ärztin an der Universitätsaugenklinik Mannheim, beschäftigt sich neben ihrer klinischen Tätigkeit wissenschaftlich mit genetisch bedingten Netzhauterkrankungen. Gretel Schmitz-Moormann ist Theologin, lebt selbst seit vielen Jahren mit AMD und engagiert sich ehrenamtlich als Patientensprecherin. Dr. Peter Schroeder, 75 Jahre alt, ist wegen AMD seit drei Jahren nach gesetzlicher Definition blind. Er ist Leiter der Pro-Retina-Regionalgruppen Ulm/Oberschwaben und AMD-Berater der Pro Retina Deutschland. Daniela Wüstenhagen leitet den Arbeitskreis Eltern betroffener Kinder der Pro Retina. Aus eigener Erfahrung kennt sie die Herausforderungen sowohl für Erwachsene als auch für Kinder, wenn sie mit einer Netzhauterkrankung leben. Diese Erfahrungen nutzt sie bei der Beratung von Eltern und Familien. Der Arbeitskreis berät Eltern und Familien, hilft bei der Vernetzung und organisiert Seminare, Tagestreffen oder Online-Meetings.

Die Telefonnummern unserer Experten am 13. Oktober von 18 bis 20 Uhr: (0228) 66 88- und dann für Daniela Wüstenhagen die -275, für Gretel Schmitz-Moormann die -277, für Dr. Peter Schroeder die -278 und für Wanda Darwisch die -276.

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