120-Tonnen-Kran kippt bei Brühl aus den Schienen
Gerissene Oberleitung führt zu Ausfällen auf der Strecke Köln-Bonn
Brühl. (stl) Wegen eines umgekippten Gleisbaukrans bei Brühl mussten sich Fahrgäste der Deutschen Bahn auf der Strecke zwischen Köln und Bonn am Freitagmorgen zwischen 7.30 und 11 Uhr in Geduld üben.
Nach Angaben von Udo Kampschulte, Sprecher der Deutschen Bahn Projektbau, war das 120 Tonnen schwere Baufahrzeug, das ein 31 Meter langes und rund 25 Tonnen schweres Weichenteil geladen hatte, aus bislang noch nicht geklärter Ursache in einer Kurve umgekippt und eine Böschung hinuntergestürzt. Der Kranführer blieb bei dem Unfall unverletzt.
Obwohl der Sturz zum Teil durch einen Baum abgefangen wurde, riss das Gleisbaufahrzeug einen Oberleitungsmast um. Dabei wurde eine der stromführenden Leitungen auf einer Länge von rund 100 Metern zerstört.
Auf dem Nachbargrundstück zum Gelände der Bahn an der Brühler Gartenstraße sei mit Ausnahme eines lädierten Zauns glücklicherweise kein größerer Schaden entstanden, fügte Kampschulte hinzu. Zur Höhe des Gesamtschadens gebe es zurzeit aber noch keine genaueren Angaben.
Wegen des Unfalls fuhren die Züge morgens nur einmal in jeder Stunde. Jede zweite Fahrt fiel wegen der Reparaturarbeiten an der beschädigten Oberleitung aus. Für die Bergung des Schienenkrans musste in der Nacht zum Samstag ein Kran mit einem Gewicht von rund 300 Tonnen eingesetzt werden.