3-D-Ultraschall hält Einzug im Krankenhaus

Dreidimensionale Bilder bieten die Möglichkeit, das ungeborene Kind schon im Mutterleib auf Herz und Nieren zu untersuchen und eventuelle Fehlbildungen früh zu erkennen - Neue Technik ab sofort im Malteser-Krankenhaus in Medinghoven im Einsatz

  Untersuchung  einer im sechsten Monat Schwangeren im Malteser Krankenhaus.

Untersuchung einer im sechsten Monat Schwangeren im Malteser Krankenhaus.

Foto: Lannert

Medinghoven. Neuestens kann die Abteilung Gynäkologie/Geburtshilfe im Malteser-Krankenhaus in Medinghoven bei der Untersuchung von Schwangeren auf dreidimensionale Ultraschallbilder zurückgreifen. "Mit unserem neuen hochmodernen 3-D-Ultraschallgerät und einer optimalen Bildgebung haben wir die Möglichkeit, das ungeborene Kind schon im Mutterleib im wahrsten Sinne der Wortes auf Herz und Nieren zu untersuchen", sagt Chefarzt Martin Waibel.

Seine Erfahrungen mit der Technik sind positiv. Mittels des so genannten Farb-Doppler-Effektes kann die Fließrichtung und -geschwindigkeit des Blutes im Leib des Neugeborenen sehr genau erfasst werden - eine gute Voraussetzung für eine optimale Herzdiagnostik beim Kind.

"Schon zwischen der 12. und 20. Schwangerschaftswoche können so auch verdeckte Herzfehler optimal diagnostiziert und die entsprechenden Maßnahmen in die Wege geleitet werden", führt Waibel aus. "Dank dieser Technologie können wir sehr genaue Risikoprofile für Mutter und Kind erstellen und so beispielsweise frühzeitig eine mögliche Unterversorgung des Kindes während der Schwangerschaft erkennen und Abhilfe schaffen", so Waibel.

"Auch die Nackenfaltenmessung ist nun möglich geworden, ein sehr wichtiges Instrument in der Fehlbildungsdiagnostik im ersten Schwangerschaftsdrittel. Für dieses Verfahren sind wir speziell zertifiziert und unterziehen uns regelmäßigen externen Audits in der Qualitätssicherung." Die moderne Technik der detailgetreuen Abbildung eröffnet nicht nur in der pränatalen Diagnostik neue Möglichkeiten.

Die hohe Auflösung dieses Gerätes kann etwa bei Befunden an der Gebärmutter oder Tumoren der weiblichen Brust die Lokalisation erleichtern und die Beurteilung noch sicherer machen. "Die Auswahl des richtigen Behandlungsverfahrens wird sehr erleichtert, so dass unnötige Operationen und Bauchschnitte vermieden werden können."

Seit Mitte vergangenen Jahres erscheint auch die Ambulanz der Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe in einem neuen und schönen Ambiente. "Wir sind sicher, dass sich die Patientinnen in unseren neuen Räumlichkeiten sichtlich wohler fühlen können", so Waibel. Sprechstunden können telefonisch unter der Rufnummer (02 28) 6 48 12 68 vereinbart werden.

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