49-Jähriger gesteht Vergewaltigung

Eine Horrornacht Anfang April dieses Jahres überlebte eine 44 Jahre alte Frau anscheinend nur mit viel Glück: Ein langjähriger Bekannter aus Meckenheim soll das Opfer in seiner Wohnung mit Tabletten betäubt und mehrfach vergewaltigt haben.

Rhein-Sieg-Kreis. (jeo) Eine Horrornacht Anfang April dieses Jahres überlebte eine 44 Jahre alte Frau anscheinend nur mit viel Glück: Ein langjähriger Bekannter aus Meckenheim soll das Opfer in seiner Wohnung mit Tabletten betäubt und mehrfach vergewaltigt haben.

Wie Fred Apostel, der Sprecher der Staatsanwaltschaft, jetzt auf Anfrage bestätigte, wurde der 49-Jährige nun wegen Vergewaltigung, Freiheitsberaubung und gefährlicher Körperverletzung angeklagt. Demnächst muss sich der nicht vorbestrafte Mann, der als Angestellter im Öffentlichen Dienst arbeitete, vor dem Landgericht Bonn verantworten.

Laut Anklage hatte der 49-Jährige seiner langjährigen Bekannten in der Nacht auf den 2. April bewusstseinstrübende Tabletten in ein Getränk gemixt. Dann soll er ihr einen Elektroschocker vorgehalten und sie gezwungen haben, sich aufs Bett zu legen, wo er ihr Hände und Füße fesselte. Nachdem sich der Mann laut Apostel ein erstes Mal an seinem Opfer vergangen hatte, soll er seiner Bekannten den Mund zugeklebt und ihr eine Plastiktüte über den Kopf gezogen haben.

Anschließend habe er die in Todesangst geratene und um Atem ringende Frau ein zweites Mal vergewaltigt. Doch das Martyrium war noch immer nicht beendet: Mit Kabelbindern soll der Täter sein Opfer ans Bett gefesselt haben. Als der 49-Jährige die Wohnung laut Anklage für einige Minuten verlassen hatte, konnte sich die 44-Jährige anscheinend befreien.

Nach seiner Rückkehr ließ der Meckenheimer die Frau dann ohne Gegenwehr gehen, so Apostel. Während das Opfer sofort die Polizei aufsuchte, soll der mutmaßliche Vergewaltiger versucht haben, sich das Leben zu nehmen. Offenbar war der Mann in ein Waldstück gefahren und hatte Tabletten geschluckt. Zudem soll eine Gasflasche in seinem Auto gefunden worden sein.

Doch der Selbstmordversuch misslang. Nachdem der 49-Jährige wieder zu sich gekommen war, hatte er sich selbst der Polizei gestellt und ein Geständnis abgelegt.

Er soll angegeben haben, sich damals in einer schweren psychischen Krisensituation befunden zu haben - ausgelöst unter anderem durch den Stress bei der Arbeit. Nach der Tat kam der Mann in U-Haft. Derzeit ist er in einem Justizvollzugskrankenhaus.

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