82 Computer sichergestellt

Staatsanwaltschaft durchsucht Geschäftsräume einer Abrechnungsfirma - Genugtuung für Bonner Verbraucherschützer

Bonn. Mit Genugtuung kommentierte die Bonner Verbraucherberaterin Yvonne Schürmann Meldungen über Hausdurchsuchungen in den Geschäftsräumen der Firma "Hanseatische Abrechnungssysteme" (HAS) in Hamburg: "Es dürfte eine große Erleichterung für die Opfer dieses Unternehmens sein, dass die Behörden nun offenbar eine Handhabe gefunden haben."

Wie im GA berichtet, steht HAS im Verdacht, Internet-Nutzer unrechtmäßig wegen angeblicher Inanspruchnahme von Erotik-Angeboten mit Rechnungen und Mahnungen belästigt zu haben.

Der Pressesprecher der Hamburger Staatsanwaltschaft, Rüdiger Bagger, bestätigte am Freitag auf GA-Anfrage die Durchsuchung der HAS-Geschäftsräume in einem Bürokomplex an der Nordkanalstraße in Hamburg und die vorläufige Festnahme eines technischen und eines kaufmännischen Mitarbeiters des Unternehmens. Außerdem seien insgesamt 82 Computer und zahlreiche schriftliche Unterlagen sichergestellt worden.

Der Sprecher der Staatsanwaltschaft ging nicht konkreter auf die laufenden Ermittlungen wegen Betruges ein, bestätigte aber, dass HAS der Versendung von rund 170 000 betrügerischen Rechnungen verdächtigt werde. Der Nachweis des Betruges werde dadurch erschwert, dass zur Erschleichung der Internet-Nutzerdaten ein intelligenter Dialer verwendet worden sei. Die Auswertung der Beweismittel dauere an.

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