Ab 11. Juni rollt der Verkehr auf der Spange

Auch wenn der direkte Anschluss der L 333 an die Autobahn 560 bald fertiggestellt ist, hält die Kritik am schlechten Zustand der Straße zwischen Hennef und Eitorf an

  Die Arbeiten  an der Blankenberger Straße liegen in den letzten Zügen. Dort mündet die neue Querspange von der A 560 kommend auf die Siegtalstraße.

Die Arbeiten an der Blankenberger Straße liegen in den letzten Zügen. Dort mündet die neue Querspange von der A 560 kommend auf die Siegtalstraße.

Foto: Vogel

Hennef/Eitorf. Alle Umleitungs- und staugeplagten Nutzer der Siegtalstraße (L 333) dürfte die Nachricht besonders freuen: Ab 11. Juni soll der Verkehr über die neue Querspange rollen, die die Landstraße direkt an die Autobahn A 560 anbindet. Schließlich kostet die seit 14. März eingerichtete Vollsperrung zwischen Greuelsiefen und Hossenberg die Autofahrer jede Menge Nerven und die Umleitung über Lauthausen jede Menge Zeit. Vor allem zur Rush-Hour bilden sich an der ohnehin stauträchtigen Autobahnabfahrt Hennef-Ost lange Schlangen.

Wie Alfred Lützler, seit April neuer Leiter der Bonner Niederlassung des Landesbetriebs Straßenbau NRW, dem General-Anzeiger auf Anfrage mitteilte, sollen die Arbeiten am 10. Juni soweit abgeschlossen sein, dass der Verkehr ins und aus dem Siegtal am 11. Juni "zumindestens halbseitig" über die neue Spange rollen kann.

Von der rund vier Millionen Euro teueren Umgehung erhoffen sich die Planer gleich mehrere Effekte: Neben einer spürbaren Entlastung der Abfahrt Hennef-Ost sollen neue Grundstücke am Hossenberg erschlossen werden sowie die Anwohner der Blankenberger Straße in Dondorf und Greuelsiefen vom Durchgangsverkehr befreit werden.

Damit ist die L 333 jedoch noch längst nicht aus Kritik. Der schlechte Zustand der ohnehin engen Fahrbahn ist vor allem dem Aktivkreis Eitorf, einem Zusammenschluss von Unternehmern, Gewerbetreibenden und Freiberuflern, ein bleibendes Ärgernis. Ein möglicher Aus- oder Neubau der Siegtalstraße wird seit Jahrzehnten diskutiert. Zuletzt hatte die SPD Anfang 2004 eine Querspange von Bach nach Uckerath ins Gespräch gebracht.

Auch Kreistagsmitglied Robert Rösgen und der Landtagsabgeordnete Hans Peter Lindlar (beide CDU) sowie Eitorfs Bürgermeister Rüdiger Storch (FDP) haben sich für die Sanierung und/oder verkehrsentlastende Maßnahmen eingesetzt. Alle Pläne scheiterten bislang am fehlenden Geld, an politischen Gegensätzen und an ökologischen Problemen. Seit Anfang des Jahres macht der Aktivkreis um seinen Vorsitzenden Alfred Ahr verstärkt mobil für einen Ausbau der L 333.

Deren Fahrbahn ist in einem katastrophalen Zustand, trotzdem muss die Straße täglich rund 8 000 Fahrzeuge bewältigen. In einem Brief an politische Entscheidungsträger hatte der Aktivkreis eine Lösung der Probleme gefordert und formulierte im März die eindringliche Bitte, alles Mögliche zu tun, "um den östlichen Rhein-Sieg-Kreis durch einen angemessenen Ausbau an den Ballungsraum Köln/Bonn/Siegburg anzubinden".

Inzwischen haben laut Ahr zahlreiche Politiker von CDU, FDP, SPD und Grünen Unterstützung signalisiert, gleichzeitig aber erneut "auf die planungsbedingten und vor allem die finanzielle Schwierigkeiten" hingewiesen. Dem hält er entgegen, "dass nicht immer nur Gelder in die Ballungszentren unter sträflicher Vernachlässigung des Umlandes 'gepumpt' werden dürfen".

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