Ärger über geänderten Martinszug in Pech

Nach zwölf Jahren wird der Pecher Martinszug von Grundschule und Kindergarten nicht mehr das große Feuer auf den Höhenwiesen der Kolzem-Brüder ansteuern.

Pech. Nach zwölf Jahren wird der Pecher Martinszug von Grundschule und Kindergarten nicht mehr das große Feuer auf den Höhenwiesen der Kolzem-Brüder ansteuern. Nach dem Willen der Elternvertretung soll der Lichterzug am 10. November ab 18 Uhr von der Erzengel-Kirche vorbei an der Fleischerei Wolf weiter durchs alte Dorf bis zur alten Pecher Mühle und zurück zum Dorfplatz führen. Statt des Großfeuers sollen auf dem Dorfplatz ein paar Scheite in Feuerkörben brennen.

Überraschend erfuhren die Martinsfeuer-Förderer Kolzem nach eigenem Bekunden kurzfristig, dass durch eine Unterschriftenaktion ein neuer Zugweg sowie ein kleines Martinsfeuer beschlossen wurde, weil der alte Weg angeblich zu beschwerlich und das Feuer zu gefährlich seien.

"Seitdem häufen sich bei uns die Nachfragen, warum der Martinszug nicht wie in den vergangenen Jahren zu uns auf die Höhenwiesen führt. Wir möchten klarstellen, dass es sich hierbei nicht um unsere eigene Entscheidung handelt", sagten Friedhelm und Helmut Kolzem in einem Gespräch mit dem GA.

Der Martinstag sei in der Jahresplanung der Familie Kolzem immer fest verankert gewesen. In den vergangenen zwölf Jahren sei Sankt Martin auf den Höhen von ganz Pech immer herzlich willkommen geheißen worden, so die Kolzems. Dafür sei auch das größte Martinsfeuer im Ländchen entfacht worden.

Zudem habe man einen Teil der Maschinenhalle zur Verfügung gestellt, dort die begehrten Stuten, Schmalzbrote und Punsch von den Vereinen ausgegeben. Helmut Kolzem sagte, dass sie für die umfangreichen Vorbereitungen zwei volle Tage gebraucht hätten. "Die Arbeiten haben wir dabei als wichtigen Beitrag für die Dorfgemeinschaft im Rahmen der Brauchtumspflege immer gerne geleistet." Leider habe man im Vorfeld darauf verzichtet, die Familie Kolzem über die neue Lage oder Verbesserungswünsche zu informieren.

Hoffnung schöpfen können die Brüder aber. Denn inzwischen gibt es im Dorf den Vorschlag, eine Interessengemeinschaft zur Erhaltung des Martinsfeuers auf den Höhenwiesen ins Leben zu rufen.

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