Feuerwehr Bad Neuenahr 121 Mal rückte die Wehr im Kalenderjahr 2013 aus

BAD NEUENAHR · 20 Jahre in einem höchst verantwortungsvollen Ehrenamt, das ist schon eine Leistung. Und so war es auch wenig verwunderlich, dass Landrat Jürgen Pföhler am Samstagabend erstmals den Kameradschaftsabend der Bad Neuenahrer Wehr im evangelischen Gemeindehaus besuchte, um Richard Lindner zu beglückwünschen und ihm eine Dankesurkunde auszuhändigen.

 Landrat Jürgen Pföhler (links) mit Geehrten und Beförderten der Feuerwehr Bad Neuenahr.

Landrat Jürgen Pföhler (links) mit Geehrten und Beförderten der Feuerwehr Bad Neuenahr.

Foto: Martin Gausmann

Lindner führt den Löschzug Bad Neuenahr seit 1994. In diese Zeit fiel unter anderem auch der Neubau des Feuerwehrhauses in Bad Neuenahr, aber auch die Neubeschaffung fast aller dort untergestellten Fahrzeuge, erinnerte der Landrat.

Der Jubilar selbst hatte zum Auftakt des Kameradschaftsabends in erster Linie Zahlen und Personalien aus dem aktuellen Geschehen der Neuenahrer Wehr parat. So wurde der 42 Wehrleute starke Löschzug im vergangenen Jahr 121 Mal alarmiert, musste also im Durchschnitt an jedem dritten Tag des Jahres zu einem Einsatz ausrücken.

23 Mal brannte es, 56 Mal mussten technische Hilfeleistungen gegeben werden. Aber es waren auch sage und schreibe 30 Fehlalarmierungen zu verzeichnen, ausgelöst zumeist durch die in Wohnungen vorgeschriebenen Brandmelder. Zu den Einsätzen gesellten sich noch 23 Brandsicherheitswachen im Kurhaus und am Nürburgring.

"In der Summe kam dabei eine Gesamteinsatzdauer von 268 Stunden zusammen", rechnete Lindner den anwesenden Gästen vor. Sein Dank galt nicht nur den Kameraden für deren Einsatzbereitschaft in Verbindung mit der geopferten Zeit, sondern auch der Verwaltung, die den Anträgen der Wehr auf Gerätschaften offen entgegenstehe.

Wohl auch, weil der Löschzug bei den Anträgen auf Material und Ausrüstungsgegenstände Fingerspitzengefühl beweist. "Jahr für Jahr beantragen wir nur die Gerätschaften, die in der Praxis auch Anwendung finden. Zu nennen sind da der Lüfter, die Wärmebildkamera oder ganz aktuell unser Ziehfix, der schon häufiger bei den zahlreichen Türöffnungen zum Einsatz kam", so Richard Lindner.

Während des Kameradschaftsabends gab es aber auch Beförderungen und Verabschiedungen. So wurden Niklas Marx, Thomas Krupp, Maximilian Schäfer, Maximilian Esper und Sascha Radermacher vom Anwärter zum Feuerwehrmann ernannt. Michael Weiland, Michael Rotter, Michael Horrmann und Robert Helmrich wurden zum Oberfeuerwehrmann befördert. Für mittlerweile 15-jährige Zugehörigkeit zum Löschzug Bad Neuenahr wurde Michael Faßbender geehrt.

Aus beruflichen oder persönlichen Gründen verlassen haben die Wehr Lars Janßen und Tobias Schmitt, beide wurden am Samstagabend verabschiedet. Zudem hatte die Wehr ein Geschenk zum 70. Geburtstag von Ortsvorsteher Heinz-Dieter Brand parat.

Grußworte sprachen zudem Stadtwehrleiter Joe Platz, der letztmalig in dieser Funktion am Kameradschaftsabend der Neuenahrer Wehr teilnahm, der Erste Beigeordnete der Stadt, Detlev Koch sowie Ehrenbrandmeister Peter Steidle von der befreundeten Wehr aus Nußdorf am Bodensee. Für ein wenig karnevalistische Stimmung unter den Bad Neuenahrer Wehrleuten mitten in der fünften Jahreszeit sorgten die Bachemer Merle und die Band "Jeckediz."

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