Ahrweiler Karnevalisten 400 Gäste bei der Herrensitzung außer Rand und Band

AHRWEILER · Wehe, wenn sie losgelassen! Das galt für rund 400 Männer, die sich im Ahrweiler Bürgerzentrum einfanden. Die Ahrweiler Karnevals Gesellschaft (AKG) hatte erstmals zu einer Herrensitzung eingeladen. Auftritt um Auftritt anzusagen, das genügte den Herren alleine nicht, und so war Sitzungspräsident Udo Groß froh, in "Nummerngirl Nina" eine leicht bekleidete Assistentin zur Seite zu haben.

 Showtanz vom Feinsten zeigen die Westerngirls und -boys der "Magic Dancers".

Showtanz vom Feinsten zeigen die Westerngirls und -boys der "Magic Dancers".

Foto: Martin Gausmann

Die beiden kündigten zumeist kölsche Größen an, den Auftakt aber machte AKG-Solomariechen Irena Schmitz. Die vier hübschen Mädels von "Ech lecker" setzten musikalisch gleich noch einen drauf, coverten Domstadt-Hits und präsentierten eigene Stimmungs-Songs.

Ihr Ding machten dann die "Domstürmer". Deren Hit "Mach dein Ding" war da ebenso zu hören wie "Meine Liebe, meine Stadt und mein Verein". Da tanzte die Horde schon auf den Tischen. Kaum vorstellbar, dass "Ausbilder Schmidt" das Volk wieder zu zähmen wusste. Es waren wohl die Witze auf Kosten des weiblichen Geschlechts, die fürs Zuhören sorgten. Der "Ausbilder" erklärte zum Beispiel, was Ehefrau und Handgranate gemeinsam haben: "Ziehst du den Ring ab, ist das Haus weg." Und im Kindergarten war er für Panzerbilder an der Wand: "Und zwar von Leo I, Leo II, Tiger und Wiesel - das sind ja auch Tiere."

Showtanz vom Allerfeinsten präsentierten die Westerngirls und -boys der "Magic Dancers" aus Remagen, also keine Geringeren als die amtierenden Deutschen Meister im Showtanz.

Und "Cat Balou" skandierte noch vor dem im Eintrittspreis enthaltenen Mittagessen puren Lokalpatriotismus: "Et jitt kei Wood, dat sage künnt, wat ich föhl, wenn ich an Kölle denk." Im zweiten Teil der Sitzung war dann Bewegung angesagt, damit die Herren im Saal nicht müde wuerden. Dafür sorgten "De Boore" mit ihren Mitmachsongs. Sie verheimlichten nicht, dass sie neben dem Karneval auch im "Après-Ski-Geschäft" in den Wintersportorten zu Hause sind. In Ahrweiler wurde aber ebenso kräftig abgerockt.

Und trotz Dauergesangs und hohem Kölschpegel gelang es den verschiedenen Rednern immer noch sich durchzusetzen. "Et Rumpelstilzje" alias Fritz Schopps hackte auf dem FC Bayern und der Fußball-Weltmeisterschafts-Vergabe rum: "Ob Rubel, Dollar oder Krügerrand - die Fifa hat für jeden eine offene Hand."

"Can Can" präsentierten schließlich die Ahrweiler Funken und ernteten ebenso viel Beifall wie alle Programmpunkte. Für den krönenden Abschluss sorgten dann wieder Lokalmatadore in Form der Band "Jeckediz".

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