Kita Sankt Laurentius 740.000 Euro für 20 neue Kitaplätze

AHRWEILER · Von 90 auf über 200 Quadratmeter wurde die katholische Kindertagesstätte Sankt Laurentius Ahrweiler erweitert. Gemeinsam investierten Stadt, Land, Kreis und Bistum 740.000 Euro in 20 neue Kita-Plätze.

 Dafür ist der Flur, der die Gruppenräume im ersten Stock verbindet, da: Zum Spielen.

Dafür ist der Flur, der die Gruppenräume im ersten Stock verbindet, da: Zum Spielen.

Foto: Martin Gausmann

Ohne Einsegnung, aber mit fröhlichen Liedern, vielen guten Worten und noch mehr Sonnenschein wurden zwei Krippengruppen für 20 Kinder unter drei Jahren im neuen Anbau des katholischen Kindergartens Sankt Laurentius Ahrweiler eingeweiht. Es war an Dechant Jörg Meyrer, die Ehrengäste, darunter Landrat Jürgen Pföhler, die Beigeordneten Hans-Jürgen Juchem und Peter Krämer, Ortsvorsteher Peter Diewald, aber auch Werner Unger vom gleichnamigen Architekturbüro, Handwerker, Pfarrgemeindevertreter und Eltern zu begrüßen.

Er betonte, dass es eine enorme Gemeinschaftsleistung war, den Umbau in der ersten Etage von einer 90-Quadratmeter-Privatwohnung auf eine 200 Quadratmeter große Fläche mit Gruppenräumen, Spielflur, Schlaf-, Sanitär- und Wickel- sowie Personalraum in zehn Monaten bei laufendem Betrieb zu bewerkstelligen.

Wie viel sich geändert hat zu einer Zeit, in der die Kleinen von 9 bis 12 Uhr in den Kindergarten gingen, davon konnten die Gäste sich nicht nur bei einem Rundgang überzeugen, sondern das hob auch Landrat Pföhler hervor: "Die geänderte Arbeitswelt, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, die hohe Zahl der Alleinerziehenden, dem muss Rechnung getragen werden. Und eine noch größere Bedeutung kommt dem demografischen Wandel zu, weil es zu wenig Nachwuchs gibt, der wiederum entscheidend für unsere Wettbewerbsfähigkeit ist. Sie alle haben für die gestiegenen Anforderungen die Weichen gestellt und entsprechen ihnen, in dem Sie sie mit wichtigen Inhalten füllen."

Der Kreis habe allein die 4,6 Millionen Euro der Bau- und Sanierungsmaßnahmen in den zwölf Kitas der Kreisstadt seit 2009 mit 1,2 Millionen Euro bezuschusst. Geschenke hatte der Kreischef auch dabei: Bausteine für die Kleinen, einen Bewilligungsbescheid über 15 400 Euro für eine Außenfluchttreppe für die Großen.

Die Zahlen griff auch Beigeordneter Juchem gleich auf: Die Investitionssumme von rund 740.000 Euro teilen sich Stadt (235.000), Land (190.000), Kreis (180.000) Bund (85.000) und Bistum (50.000). "Stärker als zuvor steht die Arbeit in der Kita im Fokus der frühkindlichen Bildung. Für Ihren Einsatz möchte ich Ihnen meinen Respekt entgegenbringen", bedankte sich Juchem bei Kita-Leiterin Irmgard Scosceria ebenso wie Diewald, der anerkannte, dass die Erzieherinnen entscheidende Impulse fürs Wertesystem gäben. Zwei Wochen musste die Kita lediglich zur Einrichtung am Calvarienberg ausweichen, "ansonsten hat das Timing perfekt gepasst", freute sich Scosceria auch über das Verständnis der Eltern.

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