Ostergrüße in Altenahr Selbstgemachtes und gute Laune beim Traditionsfest

Altenahr · Nach zweijähriger Pause genießen Verkehrsvereins-Vorsitzende Eva Flügge und Ortsbürgermeister Rüdiger Fuhrmann die ausgelassene Stimmung beim Ostergrüße-Fest in Altenahr. Vom Veranstaltungserfolg sind selbst die Organisatoren überrascht.

„Altenahrer Ostergrüße“ verbreiten Feierstimmung: Weinkönigin Melina Zeyen mit ihrem Prinzessinnen Yasmin Zeyen und Ella Dörste (vorne, v.l.), Verkehrsvereins-Vorsitzende Eva Flügge (2.v.r.) und Ortsbürgermeister Rüdiger Fuhrmann genießen gemeinsam mit dem Organisationsteam das Festwochenende.

„Altenahrer Ostergrüße“ verbreiten Feierstimmung: Weinkönigin Melina Zeyen mit ihrem Prinzessinnen Yasmin Zeyen und Ella Dörste (vorne, v.l.), Verkehrsvereins-Vorsitzende Eva Flügge (2.v.r.) und Ortsbürgermeister Rüdiger Fuhrmann genießen gemeinsam mit dem Organisationsteam das Festwochenende.

Foto: Volker Jost

Unter dem Motto „Miteinander – Füreinander“ haben die Initiatoren die Traditionsveranstaltung „Altenahr Ostergrüße“ begangen. Der Verkehrsverein Altenahr richtete das Event erstmals nach zweijähriger, coronabedingter Pause und trotz schwieriger Gesamtsituation nach der Hochwasserkatastrophe wieder aus. Bei winterlichem Aprilwetter bevölkerten zahlreiche Einheimische, Helfer und Gäste den Festplatz „Im Dall“ gegenüber dem Rathaus, das bei der Flutkatastrophe ebenfalls schwer in Mitleidenschaft gezogen worden war und nun wieder saniert wird.

Reger Austausch bei einem Gläschen Ahr-Wein

„Unsere Heimat und das Zuhause von vielen ist noch nicht wiederhergestellt, und es gibt viele Hürden zu überwinden. Aber wir wollen den Blick für die schönen Dinge behalten und eine Pause vom Alltag für die Gäste bieten – ob Helfer, Organisationen, Touristen und natürlich alle Einwohner der Ortsgemeinde und des Ahrtals“, sagte Verkehrsvereins-Vorsitzende Eva Flügge bei ihrer Begrüßung. 2019 habe es zum letzten Mal die „Altenahr Ostergrüße“ gegeben, dann habe die Corona-Pandemie in den Jahren 2020 und 2021 eine Wiederholung unmöglich gemacht. „In der Zwischenzeit ist viel passiert“, erinnerte sie an die Flutkatastrophe, die auch große Teile Altenahrs zerstörte. „Doch wir suchen jetzt permanent nach Wegen, wie wir unsere Heimat zukunftssicher wieder aufbauen können.“ Ein wenig Abwechslung vom problembehafteten Alltag des Wiederaufbaus tue den Betroffenen sicherlich gut.

Auch Weinkönigin Melina Zeyen mit ihrem Prinzessinnen Yasmin Zeyen und Ella Dörste wünschte der Veranstaltung einen guten Verlauf. Die Gäste schätzten ein paar gemütliche Stunden bei einem Gläschen Ahrwein und regem Austausch. Auch Landrätin Cornelia Weigand (parteilos), die noch vor kurzem die Chefin im Altenahr Rathaus war, sowie ihr wahrscheinlicher Nachfolger Dominik Gieler – er ist der einzige Kandidat bei der bevorstehenden Bürgermeisterwahl am 8. Mai – waren unter den Gästen. Wie alle anderen auch taten sie sich am Grillstand des Hotels Ruland gütlich oder genossen den Reibekuchen mit Lachs oder Apfelmus vom Hotel „Zur Post“, verzehrten Kaffee, Kuchen und Eis beim Hotel Caspari und tranken Glühwein am Stand des Junggesellenvereins Altenahr. Der will den Erlös für die Ortsverschönerung einsetzen.

Viele Besucher am Festwochenende

Das Orgateam selbst hatte einen Weinstand aufgebaut und für die Kinderbetreuung mit Kinderschminken, Ostereierbemalen und frischgebackenen Osterhasen gesorgt. Zudem lieferte die „Rollende Waldschule“ informative Unterhaltung für Jung und Alt rund um die heimische Tierwelt. Die Imkerei Blunk aus Traben-Trarbach hatte alles rund um die Biene von Honig über Met und Likör bis hin zu Kerzen im Angebot. Selbst hergestellte Schmuckstücke aus Glasperlen bot Marlies Zeiger aus Todenfeld an, während Jutta Gerhards selbst gemachte Textilien für Frau, Kind und Mann an ihrem Stand feilbot. Auch musikalisch gab es ein abwechslungsreiches Programm, denn am Samstagabend spielten die „Young Folks“ akustische Musik von Rock bis Kölsch, während am Sonntag nach dem Hochamt das Altenahrer Blasorchester für gute Stimmung sorgte.

Ortsbürgermeister Rüdiger Fuhrmann freute sich ebenfalls über den erstaunlichen Erfolg der „Ostergrüße“ trotz nicht gerade einladenden Wetters. Doch das bestätige die positiven Erfahrungen aus den „Sternstunden“ am dritten Advent, die vom gleichen Organisationsteam ausgerichtet worden waren. Deshalb habe man sich auch dazu entschlossen, bei den Ostergrüßen zum ersten Mal auch den Samstag mit dazu zu nehmen, um insbesondere der einheimischen Bevölkerung ein wenig Abwechslung zu bieten. „Auch diese Veranstaltung ist ein weiterer Schritt in eine neue Normalität. Wir im Ahrtal sind weiterhin optimistisch, alles andere hilft uns auch nicht weiter.“

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