Vor der Wiedereröffnung – ein Blick in die Historie Warum der Altenahrer Tunnel schon im 19. Jahrhundert wichtig war

Altenahr · Der Altenahrer Straßentunnel steht kurz vor der Wiedereröffnung. Aus diesem Anlass blickt der GA auf seine bewegte Geschichte zurück. Das Bauwerk galt im 19. Jahrhundert als technische Meisterleistung und war viele Jahre der einzige Tunnel in Preußen.

 Die Flut im Ahrtal im Juli 2021 hat die Zufahrten zum Altenahrer Tunnel zerstört. Demnächst können die Straßen wieder befahren werden.

Die Flut im Ahrtal im Juli 2021 hat die Zufahrten zum Altenahrer Tunnel zerstört. Demnächst können die Straßen wieder befahren werden.

Foto: Martin Gausmann

Der preußische Kronprinz Friedrich Wilhelm durchschritt als Erster die enge Felsspalte, die am 19. November 1833 unterhalb der Ruine der Burg Are in Altenahr als Durchstich beim Bau des Straßentunnels geschaffen worden war. Das macht deutlich, welch große Bedeutung man damals diesem Bauprojekt und dem Straßenbau insgesamt zumaß. Nach Altenahr zu kommen, das war vor dem Bau dieses Tunnels sehr beschwerlich: Wer von der unteren Ahr dorthin gelangen wollte, musste den drei Kilometer langen, gefährlichen und engen Umweg durchs Langfigtal nehmen oder über die Höhen, also auf steilen Pfaden von Reimerzhoven über den Bergrücken bis nach Kalenborn, und dann den Roßberg hinunter ins Tal.