„Im Bülland“ Am Ortsrand von Heimersheim soll ein neues Baugebiet entstehen

Heimersheim · Ein halbes Dutzend neue Häuser sollen auf 1,1 Hektar nahe der Landskroner Festhalle entstehen. Dabei wird sowohl Mietwohnungsbau als auch der Bau von Einfamilienhäuser angestrebt.

 Einen Steinwurf vom Sportplatz entfernt und in unmittelbarer Nähe der Festhalle soll ein kleines, neues Baugebiet für Heimersheim entstehen.

Einen Steinwurf vom Sportplatz entfernt und in unmittelbarer Nähe der Festhalle soll ein kleines, neues Baugebiet für Heimersheim entstehen.

Foto: Martin Gausmann

Am Ortsrand von Heimersheim soll in der Nähe der Landskroner Festhalle und gegenüber dem Sportplatz ein kleines Baugebiet „Im Bülland“ entstehen, für das der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung einen weiteren Schritt zur Verwirklichung ging. Auf dem etwa 1,1 Hektar großen Gelände sollen Bauplätze für ein halbes Dutzend Ein- und Mehrfamilienhäuser mit zwei Vollgeschossen entstehen.

CDU-Sprecher Peter Krämer betonte, ein wichtiges Kriterium bei der Beurteilung dieser Entwicklungsmaßnahme sei die Tatsache, dass dort sowohl Mietwohnungsbau als auch Einfamilienhäuser entstehen sollen. Doch auch die Ökologie dürfe dabei nicht vergessen werden, griff er einen Antrag der Grünen auf.

Die hatten gefordert, im Bebauungsplan festzuschreiben, dass die künftigen Bauherren das Dach entweder begrünen oder mit einer Photovoltaikanlage ausstatten müssten. Doch eine solche Änderung der Textfestsetzungen hätte eine erneute Offenlage und damit zeitliche Verzögerung ausgelöst, begründete Krämer die ablehnende Haltung seiner Fraktion im Bauausschuss.

„Im Bewusstsein, dass unser Klima und der damit einhergehende Klimawandel konsequenterweise auch Verhaltens- und gesetzlicher Veränderungen bedarf, haben wir innerhalb der Fraktion die Diskussion zu diesem Thema sehr umfangreich geführt“, berichtete Krämer. Demnach solle der Klimaschutz zum Zuge kommen, solange er nicht zu einer Explosion der Kosten führt, wie auch Rolf Deißler (FDP) anmahnte.

Deshalb schlug Krämer vor, die Verpflichtung zu Gründach oder Photovoltaik nicht im Bebauungsplan, sondern weitaus eleganter in den Kaufverträgen der Stadt mit den neuen Eigentümern festzuschreiben. Als weitere Alternative wurde der Bau einer Regenwasserzisterne mit einem Fassungsvermögen von mindestens 5000 Litern festgelegt.

Grünen-Fraktionschef Wolfgang Schlagwein hätte die drei Alternativen mit Hinweis auf das Artensterben und den dritten Dürresommer in Folge zwar lieber im Bebauungsplan festgeschrieben, konnte sich letztlich aber auch mit der Lösung über die Kaufverträge anfreunden. Diese wurde dann bei einer Enthaltung von Peter Ropertz (CDU) auch so beschlossen.

Schlagwein mahnte zugleich an, möglichst bald einen Grundsatzbeschluss zu fassen über ökologische Leitlinien für künftige Bebauungspläne. Und Krämer bat die Stadtverwaltung um Prüfung, ob es möglich sei, den Gründach-Besitzern über die Abwassergebühren beim wiederkehrenden Beitrag einen finanziellen Vorteil einzuräumen.

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