Sportanlagen im Flutgebiet Aufbau der ersten Tennisplätze im Lennépark

Bad Neuenahr-Ahrweiler · Die östliche Platzanlage des städtischen Tennisplatzes im Lenné- und Kaiser-Wilhelm-Park mit sechs Plätzen soll rund 2,3 Millionen Euro kosten. Sie sollen voraussichtlich ab Herbst 2023 bespielbar sein.

 Die sechs östlichen Tennisplätze im Bad Neuenahrer Lennépark sollen wieder aufgebaut werden. Noch brauchen sie viel Pflege.

Die sechs östlichen Tennisplätze im Bad Neuenahrer Lennépark sollen wieder aufgebaut werden. Noch brauchen sie viel Pflege.

Foto: ahr-foto

Die städtische Tennisanlage im Lenné- und Kaiser-Wilhelm-Park mit insgesamt 13 Tennisplätzen wurde bei der Flutkatastrophe im Juli 2021 komplett zerstört. Nun geht es langsam an den Wiederaufbau, zumindest des östlichen Teils. Mit den vorbereitenden Arbeiten hat die Stadt die kreisstädtische Aufbau- und Entwicklungsgesellschaft beauftragt, deren erste Arbeiten liegen den Gremien nun zur Entscheidung vor. Dabei empfahl der Haupt- und Finanzausschuss dem Stadtrat einstimmig, die Entwurfsplanung samt Kostenberechnung freizugeben und die Aufbau- und Entwicklungsgesellschaft mit der Umsetzung der Maßnahme zu beauftragen. Deren Tiefbau-Abteilungsleiter Reinhold Goisser trug im Ausschuss den aktuellen Sachstand vor zusammen mit einem Ingenieur der beauftragten Gesellschaft Siekmann und Partner.

HTC will Flutlicht auf zwei Plätzen

Wiederaufgebaut werden sollen demnach in einem ersten Bauabschnitt die sechs östlichen Tennisplätze und die dazugehörige Sport- und Materialausstattung, drei Tribünen, eine Garage als Lagerraum, ein Lagerplatz sowie die erforderlichen Zuwegungen. Die weiteren Plätze werden in einem zweiten Bauabschnitt hergestellt. Positiv zeigte sich bei der Planung, dass die einstige Tragschicht die Anforderungen für eine neue Sportanlage erfüllt. Deswegen seien nur die oberen Schichten neu aufzubauen. Dies führt allerdings dazu, dass die Tennisplätze im Hocheinbau bis zu 30 Zentimeter über dem Urgelände entstehen. Hierdurch wird ein Teil des Retentionsvolumens im abgegrenzten Überschwemmungsgebiet wegfallen. Zum Ausgleich wird ein bislang funktionsloser Erdwall entfernt, für dessen Baumbewuchs sind Ersatzpflanzungen vorgesehen.

Der Hockey- und Tennisclub (HTC) Bad Neuenahr hat den Wunsch nach Flutlicht auf zwei Plätzen geäußert. Hierfür ist aber eine Finanzierung aus dem Wiederaufbaufonds nicht möglich. Geprüft werden soll jedoch, ob und mit welchem Kostenaufwand die Rahmenbedingungen für eine spätere Nachrüstung möglich sind. Hier geht es in erster Linie um die Verlegung von Leerrohren. Da zudem der Mühlenteich zerstört ist, bedarf es einer neuen Bewässerungsart, hierfür ist der Bau eines Brunnens geplant.

Die Gesamtkosten für die sechs Plätze samt Infrastruktur belaufen sich aktuell auf 2.3 Millionen Euro. Es sind jedoch Preisschwankungen erwartbar. Im Maßnahmenplan wurde für den Bau der vollständigen Tennisanlage ein Betrag in Höhe von 4.9 Millionen Euro angenommen. Da der Rückbau der zerstörten Plätze bereits erfolgt ist, wird nach Erhalt von Förderzusagen und Genehmigungen mit einer Bauzeit von acht Monaten gerechnet. Demnach könnte der erste Abschnitt im Herbst kommenden Jahres fertig werden.

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