Umfrage der Handwerkskammer Auftragslage stellt das Handwerk im Kreis Ahrweiler zufrieden

KOBLENZ/KREIS AHRWEILER · Die Wirtschaftslage im Handwerk ist gut, die Prognosen stimmen optimistisch. Dies teilte die Handwerkskammer (HwK) Koblenz mit. Nach einer Konjunkturumfrage sind die Handwerker auch im dritten Quartal mit der Auftragslage zufrieden.

 Zufriedene Handwerker: 89 Prozent der befragten Betriebe melden eine gute bis befriedigende Geschäftslage. Das Foto zeigt einen Mitarbeiter der Tischlerei Kindler in Bad Breisig.

Zufriedene Handwerker: 89 Prozent der befragten Betriebe melden eine gute bis befriedigende Geschäftslage. Das Foto zeigt einen Mitarbeiter der Tischlerei Kindler in Bad Breisig.

Foto: HWK

2800 Mitgliedsbetriebe wurden im Kammerbezirk befragt. 85 Prozent der Betriebsinhaber schätzen ihre Geschäftslage als gut oder befriedigend ein; im Vorjahr waren es 86 Prozent.

"Die Handwerkskonjunktur läuft weiter rund", so Kurt Krautscheid und Alexander Baden, Präsident und Hauptgeschäftsführer der HwK. Trotz der ständig steigenden Anforderungen und Herausforderungen für die Betriebe, so durch die Mindestlohnregelungen, der sich zunehmend verschärfenden Situation am Arbeitsmarkt und der fortschreitenden Digitalisierung der Geschäftsprozesse zeige sich die aktuelle Konjunkturlage im Kammerbezirk stabil.

Einzelne Konjunkturindikatoren wie Auftragsbestand, Betriebsauslastung, Umsatzentwicklung und Beschäftigungssituation würden im Vergleich zum Vorjahr leicht besser beurteilt. Das Investitionsvolumen habe sich leicht erhöht.

89 Prozent der Betriebe im Kreis Ahrweiler bewerten Lage positiv

Die Beurteilung einer zufriedenstellenden Geschäftslage in den einzelnen Landkreisen liegt bei einer Bandbreite von 79 bis 94 Prozent. Im Kreis Ahrweiler beurteilen 89 Prozent ihre Geschäftslage positiv. In den einzelnen Handwerksbranchen hat sich die Beurteilung der Geschäftslage unterschiedlich entwickelt. Die Ausbauhandwerke wie Maler und Lackierer, Installateure und Heizungsbauer, Elektrotechniker oder Tischler melden weiterhin die besten Werte: 89 Prozent der Betriebe im Ausbaugewerbe melden eine gute oder zufriedenstellende Geschäftslage.

Bei den Betrieben im Bauhandwerk wie Maurer und Betonbauer, Zimmerer, Dachdecker, Straßenbauer oder Gerüstbauer fällt die Beurteilung mit 87 Prozent, die eine gute oder zufriedenstellende Geschäftslage angeben, ebenfalls gut aus.

Die Betriebe für den gewerblichen Bedarf wie Feinwerkmechaniker, Metallbauer, Elektromaschinenbauer oder Gebäudereiniger geben eine geringere Zufriedenheit als vor einem Jahr an. Aktuell melden 84 Prozent eine gute oder befriedigende Geschäftslage (Vorjahr: 87 Prozent). Die Konjunkturbeurteilungen sind im Bereich der personenbezogenen Dienstleistungen wie Friseur, Fotograf, Textilreiniger mit 84 Prozent und bei den Betrieben der Nahrungsmittelbranche mit 82 Prozent um vier beziehungsweise sechs Prozentpunkte gestiegen.

Kfz- und Gesundheitsbetriebe bewerten schlechter als im Vorjahr

Dagegen haben sich die positiven Beurteilungen im Gesundheitsgewerbe und bei den Kfz-Betrieben reduziert. Bei den Gesundheitsbetrieben geben 68 Prozent (Vorjahr 75 Prozent) der Befragten eine gute und zufriedenstellende Geschäftslage an, bei den Kfz-Betrieben sind es 79 Prozent (Vorjahr 81 Prozent). Auf die Frage nach einer Kapazitätsauslastung von mindestens 70 Prozent melden 73 Prozent der Handwerksbetriebe eine stabile Auslastung. Spitzenreiter sind hier ebenfalls die Bau- und Ausbauhandwerke mit 80 und 82 Prozent. Von den Handwerken für den gewerblichen Bedarf geben 73 Prozent eine zufriedenstellende Auslastung an.

Ebenso liegen die Ergebnisse zur Umsatzentwicklung über den Vorjahreswerten. 78 Prozent melden höhere oder gleiche Einnahmen. Der Preisdruck für die Betriebe hat leicht abgenommen. Aktuell geben 29 Prozent der Befragten steigende Einkaufspreise an. 13 Prozent können der HwK-Befragung zufolge höhere Verkaufspreise bei ihren Kunden durchsetzen. Im Kammerbezirk investieren derzeit 37 Prozent der befragten Betriebe eine durchschnittliche Summe von 43 000 Euro (Vorjahr: 32 000 Euro). Damit ist das Investitionsvolumen insgesamt gestiegen.

Infos zu Einzelheiten der Herbstbefragung 2015 bei der Handwerkskammer Koblenz, Tel. 02 61/39 82 51, www.hwk-koblenz.de

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