Ahr-Rotwein-Klassik Autos aus sechs Jahrzehnten fahren bei Oldtimertreffen an der Ahr

BAD NEUENAHR · Die Corona-Pandemie macht auch vor Oldtimer-Treffen nicht halt. Das Event „Oldtimer im Park“ wurde erst verschoben, dann abgesagt. Für die Oldtimerfahrt „Ahr-Rotwein-Klassik“ gab es trotzdem grünes Licht.

Nahr Ahr Rotwein Klassik

Nahr Ahr Rotwein Klassik

Foto: Martin Gausmann

Die Corona-Pandemie macht auch vor Autos nicht halt. Zumindest wurde eine Fülle von Veranstaltungen abgesagt, auch Oldtimer-Treffen. Der Ahr Automobil-Club (AAC) Bad Neuenahr musste sein Event „Oldtimer im Park“, das jährlich mehrere Tausend Gäste anlockte, erst verschieben, dann absagen. Umso größer war die Freude beim Team um den neuen Vorsitzenden Hermann-Josef Doll, als es wenigstens für die Old- und Youngtimerfahrt „Ahr-Rotwein-Klassik“ grünes Licht gab.

Die Tour lockte am Samstag 107 alte Autos mit ihren Chauffeuren an die Ahr. Die ganz alten Modelle, wie die oftmals beim AAC präsente „Tin Lizzy“ aus dem Hause Ford, fehlten allerdings. Die Autos, die zu bewundern waren, stammten vielmehr aus den Jahren 1955 bis 1991. Als Oldtimer gelten Fahrzeuge, die mindestens 30 Jahre alt sind.

Oldtimertreffen: Ahr-Rotwein-Klassik in Bad Neuenahr
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Ahr-Rotwein-Klassik lockt Autos aus sechs Jahrzehnten

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Und so war der feuerrote MG TF 1500 von Gerald Orlok und Ricarda Küpper ältestes Fahrzeug im Tross, was seine Piloten nicht davon abhielt, sich für die anspruchsvolle tourensportliche Ausfahrt zu melden. 14 Teams stellten sich diesen Herausforderungen. Zudem ging es für die Teilnehmer noch zu Sonderprüfungen in den Ringener Innovationspark. Hier musste man beispielsweise das rechte Vorderrad genau auf einem Bierdeckel abstellen. Nicht ganz einfach.

Die 180 Kilometer lange Ausfahrt führte die Teilnehmer durch das Saynbachtal in den Westerwald, schließlich wieder zurück ins Linksrheinische zum Laacher See, am Rhein entlang und dann wieder die Ahr hoch zum Ausgangsort Bad Neuenahr. Fahrzeugvorstellungen an der Strecke mussten indes ausbleiben, locken sie doch schnell unüberschaubare Menschenmengen an. Schon am Morgen, als die Boliden im Halbminutentakt auf der Kurgartenstraße den Startpunkt passierten, liefen zahlreiche Menschen zusammen.

Am Abend kamen nicht alle Fahrzeuge wieder im Kurpark an. Einer hatte einen Plattfuß und kein Reserverad dabei, ein anderer blieb mit Motorproblemen liegen. Der allergrößte Teil der Teilnehmer aber durchfuhr gut gelaunt die Ziellinie. „Das war eine schöne Strecke heute, aber die Eifel gefällt mir besser“, so dass Fazit von Katharina Skibowski, die mit ihrem kleinen Seat 600 E aus dem Jahr 1972 als eine der ersten wieder zurück von der Tour war. Im Kurpark galt es für sie als erstes, mittels Holzstöckchen den Tankinhalt zu messen. Halb voll müsse er schon sein, damit sie noch nach Hause komme, so die Newcomerin bei der Ahr-Rotwein-Klassik.

Derweil postierte sich im Park die Parade der hochpolierten Autos und bildete eine Schau durch 60 Jahre Automobilgeschichte. Mercedes, VW Bulli, Jaguar und BMW strahlten mit der Sonne um die Wette.

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