Straßenschäden nach der Flut B266 soll wieder vierspurig werden

Bad Neuenahr-Ahrweiler · Die Bundesstraße B266 soll vierspurig bleiben. Da die Engstellen der Ahr in Höhe von Heimersheim dem Ausschuss aber weiterhin Sorgen bereiten, werde nun nach anderen Lösungen gesucht.

 Die B266 auf der Höhe von Heimersheim kann aktuell nur zweispurig befahren werden.

Die B266 auf der Höhe von Heimersheim kann aktuell nur zweispurig befahren werden.

Foto: Martin Gausmann

Wenngleich der Stadtrat in Bad Neuenahr-Ahrweiler auch einen Rückbau der Bundesstraße B 266 von vier auf zwei Spuren mit deutlicher Mehrheit ablehnte, so will man doch nach „intelligenten Lösungen“ suchen, mit denen für die Ahr mehr Retentionsraum geschaffen werden kann. Wie berichtet, hatte die Fraktion der Grünen dafür plädiert, den durch die Flutkatastrophe stark zerstörten Bereich in Höhe des Bahnhofs Heimersheim neu zu gestalten, um mögliches Gefahrenpotenzial einzudämmen.

Mit der Flutwelle vom 14./15. Juli wurde die B 266 zwischen dem Anschlusspunkt Bad Neuenahr-Ost und der Auf- und Abfahrt Heimersheim teilweise zerstört. Es handelt sich um einen rund 700 Meter langen Abschnitt, in dem die Standspur sowie die rechte Fahrspur in Fahrtrichtung Westen mit einer vorgelagerten Stützmauer weggebrochen und weggespült wurden. Auch fünf Monate nach der Naturkatastrophe kann die Auffahrt zur B266 in Richtung Westen nicht genutzt werden. Stattdessen wurde die zweispurige Gegenrichtung für einen gegenläufigen Verkehr freigegeben. Ansonsten ist die Bundesstraße zwischen der Auffahrt zur A 571 (Abfahrt Sinzig-Bad Neuenahr) im Osten und Auffahrt zur A 573 (Abfahrt Bad Neuenahr-Ahrweiler) auf der Länge von fünf Kilometer durchgängig vierspurig. Dies zur Entlastung der durch die gegenüber von Heimersheim gelegenen Stadtteil Heppingen führende Landskroner Straße.

Würde es nun zu einer Reduzierung der Mehrspurigkeit auf der Bundesstraße kommen, so hätte dies Auswirkungen auf den innerörtlichen Verkehr bis hin zur Bad Neuenahrer Heerstraße, die seit der Flutwelle deutlich stärker befahren wird, unterstrich die CDU. „Ein Teilstück nun durch den für die Baumaßnahme zuständigen Landesbetrieb Mobilität lediglich zweistreifig wieder errichten zu lassen, würde bedeuten, die heute vorhandene Behelfssituation dauerhaft einzurichten“, so die Stadtverwaltung. Sie empfahl es bei der vierspurigen Bundesstraße, die dem Bund gehört, zu belassen. Nicht zuletzt auch deshalb, weil die B266 bei Unfällen auf der benachbarten Autobahn als Ausweichstrecke genutzt werde.

Mit Blick auf „unumgänglich anzustrebende Klimaneutralität der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler ist an dieser Stelle zu berücksichtigen, dass eine deutliche Verminderung des motorisierten Individualverkehrs und langfristig auch des Schwerlastverkehrs erforderlich ist“, beharrten die Grünen auf ihrem Antrag. Die Zerstörung von Teilen der B266 biete jetzt die Gelegenheit, den Rückbau der Straße auf zwei, statt vier Spuren zu fordern. Die Monate nach dem Hochwasserereignis hätten gezeigt, dass die zweispurige Streckenführung durchaus den täglichen Anforderungen entsprechen würde. Außerdem werde eine Umfahrung von Staus auf der A61 über die B266 so unattraktiv.

Zwar lehnte der Stadtrat den Vorstoß der Grünen ab, sprach sich aber dafür aus, Lösungen zu suchen, wie die Ahr-Engstelle in Höhe von Heimersheim beseitigt werden könne. Entsprechende Gespräche will die Stadt nun mit dem Landesbetrieb Mobilität führen.

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