Vorbereitung für Landesgartenschau In Bad Neuenahr entsteht ein neues Kraftwerk

Bad Neuenahr-Ahrweiler · Die Ahrtal-Werke investieren fünf Millionen Euro in ein neues Blockheizkraftwerk an der Kreuzstraße. Das Kraftwerk ist eines der Großprojekte zur Realisierung einer CO2-freien Landesgartenschau 2022 in Bad Neuenahr-Ahrweiler.

 Blick auf die Kraftwerkbaustelle in Bad Neuenahr.

Blick auf die Kraftwerkbaustelle in Bad Neuenahr.

Foto: Martin Gausmann

Die Ahrtal-Werke betreiben seit mehreren Jahren ein Kraftwerk zur klimafreundlichen Strom- und Wärmeerzeugung durch hocheffiziente Kraft-Wärme-Kopplung am Dahlienweg in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Durch die Energieproduktion mit einem zertifizierten Primärenergiefaktor von 0,00 sparen die Ahrtal-Werke dadurch bereits heute nachweislich rund 8200 Tonnen CO2 pro Jahr ein. Denn dieser Primär­energiefaktor ist gleichbedeutend mit dem 100-prozentigen Einsatz erneuerbarer Energien in der Wärmeerzeugung.

Baulich adäquat zum Kraftwerk am Dahlienweg errichten die Ahrtal-Werke derzeit ein weiteres Blockheizkraftwerk an der Kreuzstraße, direkt neben dem Berufsbildungszentrum.

Geplant sind derzeit zwei Module mit einer Leistung von je zwei Megawatt, eines davon ausgeführt als sogenannte innovative Kraft-Wärme-Kopplung mit Solarthermie und Wärmepumpe. Ergänzt wird die Technik um einen sogenannten 700-kW-Elektroheater, der kurzzeitige netzseitige Schwankungen durch Windkraft oder Photovoltaik ausgleichen kann. Dadurch wollen die Ahrtal-Werke in der Lage sein, die Netzlast zu stabilisieren und somit die Versorgungssicherheit zu erhöhen.

„Als Stadtwerk von Bad Neuenahr-Ahrweiler möchten wir die Energiewende vor Ort mitgestalten. Mit dem neuen Kraftwerk möchten wir den bisherigen Wert von eingesparten 8200 Tonnen CO2 pro Jahr weiter steigern“, sagte Dominik Neswadba, Geschäftsführer der Ahrtal-Werke, dem General-Anzeiger.

Mit dem Bau des Kraftwerkes in der Kreuzstraße blieben die Ahrtal-Werke ihrer Ausrichtung treu, den Anteil erneuerbarer Wärme in der Stadt weiter auszubauen. Dafür würden am Standort Kreuzstraße fünf Millionen Euro investiert.

Das Kraftwerk an der Kreuzstraße sei darüber hinaus auch eines der Großprojekte zur Realisierung einer CO2-freien Landesgartenschau. Neswadba: „Aus diesem Grunde planen wir, das Kraftwerk im Endausbau als erlebbares Kraftwerk in die Landesgartenschau einzubinden.“ Interessierten Besuchern solle so die klimaschonende Technologie erläutert werden. Ziel sei in diesem Zusammenhang auch die Stärkung des Bewusstseins für eine nachhaltige Energieerzeugung und -nutzung, so Neswadba.

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