Wiederaufbau nach der Flut 40 Bäume sollen Bad Neuenahrs Innenstadt grüner machen

Bad Neuenahr · Bad Neuenahr wurde von der Flut im Juli 2021 hart getroffen. Beim Wiederaufbau will die Stadt nun darauf achten, dass das Zentrum grüner wird. 40 Bäume will sie dafür pflanzen.

 Die Postraße in Bad Neuenahr muss für Kanalarbeiten aufgerissen werden. Zwei Jahre sind für Arbeiten in dem Bereich veranschlagt.

Die Postraße in Bad Neuenahr muss für Kanalarbeiten aufgerissen werden. Zwei Jahre sind für Arbeiten in dem Bereich veranschlagt.

Foto: ahr-foto

Im Bad Neuenahrer Ortsbeirat war man sich einig: „Wir wollen eine Innenstadt aus einem Guss, wir wollen ein einheitliches Bild.“ Sowohl die Poststraße als auch die Kreuzstraße sollen wiederhergestellt werden. Beide Straßen in der Fußgängerzone waren in der Flutnacht im Juli 2021 stark zerstört worden. Zwar geht es in erster Linie um die Wiederherstellung der Funktionalität, jedoch wird damit auch ein Aufhübschen einhergehen. Insbesondere soll es grüner werden. Waren Bäume in früheren Jahren in einigen Bereichen der zentralen Einkaufsstraßen der Kreisstadt so selten zu finden wie eine Blaue Mauritius in einem Briefmarkenalbum, so ist nun die Anpflanzung von fast 40 Bäumen in zentraler Lage der Stadt geplant. Im näheren Umfeld war man auf diesem Gebiet im Vorfeld der eigentlich für 2022 geplanten Landesgartenschau ohnehin alles andere als untätig: So hatte die Stadt in den vergangenen Jahren 240 neue Bäume gepflanzt, um die Aufenthaltsqualität in der City zu erhöhen.

Hellgraues und dunkelgraues Pflaster soll nach Abschluss von bevorstehenden Tiefbauarbeiten als Fahrbahndecke aufgetragen werden. Die hellen Flächen sind für die unmittelbar an den Geschäften gelegenen Bereiche vorgesehen, die mittig gepflasterten dunkleren Bereichen können – wie gehabt – zu bestimmten Zeiten von Zulieferern befahren werden. Dabei soll vermieden werden, dass es zu den Reparaturanfälligkeiten und Flickschustereien kommt, die man beim Pflaster auf der – allerdings recht stark befahrenen – Kurgartenstraße und Kurgartenbrücke erleben musste.

Bauzeit von zwei Jahren

Baumreihen sollen im Sommer Schatten spenden und zum Verweilen einladen. Noch ist offen, für welche Baumarten man sich entscheiden wird, berichtete der städtische Bauamtsleiter Alfred Bach in der Ortsbeiratssitzung. Ortsbeiratsvorsitzender Richard Lindner machte jedenfalls deutlich: „Die Innenstadtbereiche sollen hochwertig gestaltet werden.“ Etwa 2,6 bis 2,8 Million Euro sind für den Straßenbau und die Beschaffung und Anpflanzung der Bäume veranschlagt, hieß es aus dem Rathaus. Rechnet man die anstehenden dringend erforderlichen Kanalbauarbeiten in der Poststraße hinzu, so kommt eine Bauzeit von zwei Jahren zusammen.

Noch vor den Sommerferien will der Stadtrat über die Baumaßnahme in der Innenstadt entscheiden. Im Herbst könnte dann der Baubeginn erfolgen. In vier Bauabschnitten, so Alfred Bach, möchte man die gesamte Maßnahme durchziehen. Beginn wäre an der nördlichen Poststraße. Dann würde man sich in Richtung Süden und Ahr vorarbeiten, hieß es im Ortsbeirat, der sich angetan zeigte von den Plänen der Stadt. Das Votum des Beirates hat allerdings lediglich einen empfehlenden Charakter. Beschlussfassungen obliegen dem Stadtrat.

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