Hochwasser entlang der Ahr Aufräumen am Ahrufer

ALTENAHR/DERNAU · Nach den Unwettern der vergangenen Woche will die Dernauer CDU den Hochwasserschutz verbessern. Derweil bringt das DRK Bautrockner nach Altenahr.

Der DRK-Kreisverband Ahrweiler hat der Verbandsgemeinde Altenahr am Freitag 20 Bautrockner und zehn Lüfter zur Verfügung gestellt. Das berichtete Achim Haag, DRK-Kreisvorsitzender und Bürgermeister der Verbandsgemeinde Altenahr. In letzterer Funktion erklärte Haag, dass von einigen Bürgern die Wartezeiten auf die Einsätze der Feuerwehr kritisiert worden seien. „Da ist jede Minute zu lang“, so der Bürgermeister, der um Verständnis wirbt, dass „Feuerwehreinsätze „nach und nach abgearbeitet werden mussten“. Die Feuerwehrleute könnten „leider nicht überall gleichzeitig sein“.

Die Dernauer CDU hat sich zwischenzeitlich mit Bürgern über die Auswirkungen des jüngsten Hochwassers vor Ort informiert. Fazit: Bäume im Uferbereich der Ahr sowie der teilweise versperrte Durchfluss unter der Brücke an der Steinbergsmühle haben beim Hochwasser zu einem Rückstau geführt. So floss das Hochwasser am 2. Juni in Höhe des Bahnübergangs über die Bahngleise und überflutete die Schmittmannstraße. Die Wassermassen flossen in die tiefergelegenen Keller der angrenzenden Wohnhäuser sowie in weitere Teile des Dorfes. Die Keller wurden teilweise bis zur Decke überflutet.

Deshalb hat die CDU zur Ratssitzung am 20. Juni folgenden Antrag an den Gemeinderat gestellt: „Die Verbandsgemeinde Altenahr wird aufgefordert, in Zusammenarbeit mit der Unteren Wasserbehörde des Kreises Ahrweiler, der SGD Nord in Koblenz und gegebenenfalls mit weiteren Behörden alle erforderlichen Maßnahmen einzuleiten, um den Hochwasserschutz in Dernau entscheidend zu verbessern.“

Nach Ansicht der CDU-Fraktion müssten nach Besichtigung des Ahrufers folgende Maßnahmen durchgeführt werden: Entfernung von Bäumen am Ufer, besonders im 100-Meter-Bereich des Zulaufes und Ablaufes der Brücke an der Steinbergsmühle sowie insbesondere der im weiteren Verlauf in das Flussbett hereinragenden Bäume. Unterhalb der Brücke müssen alte Aufschüttungen in der Höhe des Dreschplatzes weggebaggert werden, damit das Ufer wieder an seinen alten Verlauf angepasst wird und das Wasser in der gleichen Breite der Brückenbögen ungehindert abfließen kann.

Auch in Höhe des Bahnüberganges am Weinhaus Bertram müssen Bäume am Ufer entfernt werden. Dort stauten sich große Menge Holzmaterial an. So floss auch in diesem Bereich das Hochwasser über die Bahngleise. Alle weiteren Aufschüttungen sowie Holzlager im Überschwemmungsgebiet müssen dringend entfernt werden, da sich dadurch die Schadensproblematik verschärft.

An der Eisenbahnbrücke Marienthal waren zwei Durchläufe versperrt. Aufgrund von Hinweisen entfernt die Bahn derzeit das angestaute Holzmaterial. „Dort muss geprüft werden, ob die Bahn auch für die Beseitigung des teilweise unter einem Brückenpfeiler liegenden Erdreichs in die Pflicht genommen werden kann. Durch Beseitigung könnte hier der Durchfluss bei Hochwasser deutlich verbessert werden“, sagt Ingrid Näkel-Surges für die CDU-Fraktion.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort