Reiseführer „Die Museen der Eifel“ Autoren wollen mit neuem Buch Besucher in die Eifel locken

Bad Neuenahr-Ahrweiler · 150 Museen gibt es in der Eifel. Sie zeugen vom Brauchtum und Kulturschatz der Region. Ein Autorenduo stellt sie nun in einem Buch vor. So will es wieder mehr Besucher in die Eifel locken.

 Stellen das Buch „Die Museen der Eifel“ vor (von links): das Autorenpaar Hans und Barbara und Otzen, Heike Hollunder von der Dokumentationsstätte Regierungsbunker in Bad Neuenahr-Ahrweiler und Sven Nieder vom Eifelbildverlag.

Stellen das Buch „Die Museen der Eifel“ vor (von links): das Autorenpaar Hans und Barbara und Otzen, Heike Hollunder von der Dokumentationsstätte Regierungsbunker in Bad Neuenahr-Ahrweiler und Sven Nieder vom Eifelbildverlag.

Foto: Martin Gausmann

Eine schönere Kulisse hätte sich das Autorenpaar Barbara und Hans Otzen für die Präsentation seines neuen Buchs „Die Museen der Eifel“ nicht aussuchen können. Vor der architektonisch ansprechenden Fassade des Museums Regierungsbunker, einem der Tipps aus ihrem neuen Titel, sprechen die beiden erfahrenen Autoren über ihr Projekt, das vor fünf Jahren gestartet ist. Ihr Ziel: alle Museen der Eifel, deren Besonderheiten und Historie in einem großen Kompendium zusammenzustellen. Dass es so lange gedauert hat – „da kamen uns, wie auch den vielen Museen, die wir ausführlich beschreiben und vorstellen, Corona und die Flut dazwischen“, so Hans Otzen.

Das Konzept für das Buch hatten sie damals mit Bruno Hof vom Regionalia Verlag erarbeitet, der mittlerweile samt Personal unter das Dach des Eifelbildverlags gewandert ist, wo auch das Buch schließlich in Kleinauflage produziert wird. Immer wieder mussten Aktualisierungen vorgenommen werden, weil nicht klar war, wie die vielen, mitunter sehr kleinen Museen die Corona-Zeit überstehen würden – oder beispielsweise ihre Öffnungszeiten nochmals verkürzen müssten. „Jetzt ist aber genau die richtige Zeit: Wir wollen die Menschen ja zurück in die Eifel holen“, so Hof. Er gibt aber allen Lesern den Tipp mit auf den Weg, sich vor einem anstehenden Besuch telefonisch anzumelden, gerade bei den kleinen Häusern.

Auch das Mausefallenmuseum und das Ofenmuseum sind dabei

Trotz unternehmerischen Risikos steht auch der Eigentümer des Eifelbildverlags, Sven Nieder, voll hinter dem Zeitpunkt für das Erscheinen des neuen Titels: „Der Fokus der Flutberichterstattung liegt meist auf der Ahr, aber auch in anderen Teilen der Region ist die Infrastruktur weiterhin massiv beschädigt: Von Köln kommt man aktuell beispielsweise nicht mit der Bahn nach Gerolstein.“ Mit ihrem Buch hoffen die vier, Besucher neugierig zu machen und schließlich wieder in die Eifel zu locken.

150 Museen konnten die Autoren in ihrer langjährigen Recherche ausfindig machen: Da sind, neben bekannten Vertretern wie der Römervilla in Ahrweiler und dem Freilichtmuseum Mechernich-Kommern, auch so kleine Trouvaillen dabei, wie das Mausefallenmuseum in Neroth oder das Ofenmuseum in Hüttingen, das von zwei privaten Raritätensammlern ins Leben gerufen wurde. Selbst ihren Verleger konnten die beiden Reisebuch-Spezialisten noch überraschen: „Ich bin in Gerolstein geboren und habe erst durch dieses Buch erfahren, dass es dort ein Telefonmuseum gibt“, so Sven Nieder. Auch wenn die Ahrregion sich teilweise nicht zur Eifel zugehörig fühlt, geografisch liegt die Sache eindeutig: Für Bad Neuenahr werden vier Museen gelistet, für Remagen drei und für Sinzig eines.

„Die Museen der Eifel“, Barbara und Hans Otzen, Eifelbildverlag, 19,90 Euro, Klappenbroschur, erhältlich überall im Buchhandel oder über www.eifelbildverlag.de

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