Bad Neuenahr-Ahrweiler Aufbaugesellschaft bekommt weitere Aufgaben

Bad Neuenahr-Ahrweiler · Die Aufbau- und Entwicklungsgesellschaft in Bad Neuenahr soll den Aufbau von Straßen und Kanälen umsetzen. Auch die Tennisanlage wird wiederhergestellt.

Die Tennisanlagen im Lennépark sollen wieder hergerichtet werden.

Die Tennisanlagen im Lennépark sollen wieder hergerichtet werden.

Foto: ahr-foto

Die nach der Flutkatastrophe in der Kreisstadt Bad Neuenahr-Ahrweiler gegründete Aufbau- und Entwicklungsgesellschaft hat vom Stadtrat ein weiteres dicktes Aufgabenpaket zugewiesen bekommen. Der Gesellschaft soll nunmehr auch die Umsetzung aller Maßnahmen übertragen werden, die entlang der geplanten Trasse des Sammlers des Abwasser-Zweckverbandes Untere Ahr liegen. Bedeutet: Ob Straßenaufbau oder Kanalbau entlang der Ahr – der Eigenbetrieb soll es richten. Der in der Flutnacht zwischen Walporzheim und Lohrsdorf entstandene Schaden ist von der Bauabteilung der Stadtverwaltung nicht im Alleingang zu beheben.

Wie viele Millionen Euro aufgebracht werden müssen, um all die zerstörten Straßen, Plätze, Gehwege und Kanäle wieder herzustellen, kann auch im Rathaus nicht auf Heller und Cent genau gesagt werden: „Die konkreten Auftragssummen können noch nicht belastbar genannt werden.“ Auf der Basis gewissenhafter Schätzungen der vorläufigen Wiederherstellungskosten seien die Kosten in den an das Land weitergereichten Maßnahmenkatalog aufgenommen worden, berichtete Bürgermeister Guido Orthen im Stadtrat. Hinzu komme jeweils die Vergütung der seitens der Aufbau- und Entwicklungsgesellschaft zu erbringenden Projektsteuerungsleistungen.

Schützenstraße als Großprojekt

Zu den dicken Brocken des Aufgabenkataloges dürfte die Wiederherstellung der Schützenstraße in den Stadtteilen Ahrweiler und Bad Neuenahr gehören. Die Straße verbindet beide Stadtteile miteinander. Sofern technisch sinnvoll, sollen die Wiederherstellung des Straßenkörpers und etwaige Maßnahmen an Wasser- und Abwasserinfrastruktur in einer Gesamtmaßnahme umgesetzt werden. Schätzkosten nur für den Straßenbau: 4,7 Millionen Euro. Hinzu kommen die Kosten für den Kanal, der mit etwa 1,4 Millionen Euro zu Buche schlagen wird.

Auch die Sebastianstraße im Stadtteil Bad Neuenahr wurde durch die Flut stark geschädigt. Für den Straßenkörper im Abschnitt zwischen Wilhelmstraße bis Ringener Straße fallen voraussichtlich 1,4 Millionen Euro an, für den Abschnitt Ringener Straße bis Hemmesser Straße weitere 1,4 Millionen Euro. Für Kanal und Wasserleitungen rechnet die Stadt mit 2,7 Millionen Euro.

Große Schäden in der Weststraße

Erheblich auch die Schäden in der Weststraße, die knapp unter zwei Millionen Euro liegen dürften. Mit geringeren Beträgen rechnet die Stadt in der Innenstadtlage in der Wolfgang-Müller-Straße oder der Hans-Frick-Straße. Im Bereich der Lindenstraße wurde der westliche Abschnitt der Straße gleich nach der Flut provisorisch neu aufgebaut und damit wieder passierbar gemacht. „Die noch erforderlichen Restarbeiten am Provisorium sollen nunmehr der Aufbau- und Entwicklungsgesellschaft übertragen werden, da sie auch mit der dauerhaften Wiederherstellung beauftragt ist“, so Erster Beigeordneter Peter Diewald. Auch wenn diese Baumaßnahmen finanziell nicht so stark ins Gewicht fallen wie andere Projekte, werden die Planungen und Ausführungen für die stadteigene Wiederaufbaugesellschaft mit reichlich Arbeit und für die jeweils betroffenen Anlieger mit nervenaufreibenden Belastungen verbunden sein.

In Angriff genommen werden soll auch die Instandsetzung der Tennisanlage im Lennépark. Geschätzte Kosten: 1,3 Millionen Euro. Auch hier wird der Aufbau- und Entwicklungsgesellschaft die Federführung überlassen.

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