Arbeiten beginnen 2023 Bad Neuenahr-Ahrweiler baut Parkhaus mit 500 Plätzen

Bad Neuenahr-Ahrweiler · In Bad Neuenahr-Ahrweiler fehlen nach der Flut viele Parkplätze. Nun plant die Stadt ein viergeschossiges Parkhaus mit mehr als 500 Stellplätzen. Die Bauarbeiten sollen 2023 beginnen.

 Die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler plant auf dem Parkplatz City-Ost ein viergeschossiges Parkhaus.

Die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler plant auf dem Parkplatz City-Ost ein viergeschossiges Parkhaus.

Foto: Martin Gausmann

Eigentlich war es ein wichtiges Projekt, das ursprünglich für die Landesgartenschau 2022 vorgesehen war: der Bau eines Parkhauses auf der Freifläche des Parkplatzes „City-Ost“ („Moses-Parkplatz“) in der Bad Neuenahrer Innenstadt. Bedingt durch die Flutwelle und die damit einhergehende Verschiebung der Landesgartenschau um voraussichtlich mehr als zehn Jahre schien das Projekt vorübergehend zum Erliegen gekommen zu sein. Jetzt lebt es wieder auf: Der Haupt- und Finanzausschuss empfahl den Bau eines viergeschossigen Parkhauses mit mehr als 500 Stellplätzen. Das Projekt soll nun in Angriff genommen werden. Geschätzte Kosten: 7,1 Millionen Euro.

Bereits im Januar, also mehr als sechs Monate vor der Flutwelle, hatte der Stadtrat die seinerzeit erstellte Entwurfsplanung zur Errichtung eines Parkhauses auf dem Parkplatz City-Ost freigegeben und die Verwaltung beauftragt, die Baumaßnahmen auszuschreiben. Ziel sollte damals ein Baubeginn im Februar 2022 sein. Die Eckpunkte: Das Parkhaus soll sich über vier Etagen erstrecken und in Systembauweise erstellt werden. Von den 405 Stellflächen sollen 15 für Menschen mit Behinderung ausgewiesen sein, zudem soll es 143 Autostellplätze für Dauerparker geben. 362 Stellplätze sollen eigens Kurzzeitparkern vorenthalten sein.

Bauprojekt lag wegen der Flut auf Eis

Außerdem legte der Stadtrat im Januar fest, dass es Ladestationen für E-Autos geben soll, ferner einen Fahrradraum. Über drei Treppenhäuser sowie einen Aufzug können die Nutzer die Parketagen erreichen. Nach einer europaweiten Ausschreibung wurden Angebote von Baufirmen eingereicht. Dann jedoch kam die Flut und legte das Vorhaben auf Eis.

„Die Schaffung von Parkraum im Innenstadtgebiet bleibt auch und insbesondere nach der Flutkatastrophe eine wichtige Aufgabe im Rahmen des Aufbaus der Verkehrsinfrastruktur“, so Kreisstadt-Bürgermeister Guido Orthen. Da die Planungen weit fortgeschritten gewesen seien, entsprechende Beschlusslagen der städtischen Gremien vorlagen und auch ein ausführungsfähiges Angebot eingereicht wurde, böte es sich nun an, das Projekt weiterzuverfolgen. „Solange die privaten Parkgaragen nicht saniert und wieder nutzbar sind, wird es ein Parkproblem in unserer Stadt geben“, so Orthen.

Arztpraxen verweisen auf fehlenden Parkraum

Erst jüngst hatten vor allem Arztpraxen auf fehlenden Parkraum in der Innenstadt, insbesondere für Mitarbeiter, aufmerksam gemacht (der GA berichtete). Nachdem auf dem „Moses-Parkplatz“ zwei Hallen für den Einzelhandel und die Gastronomie aufgebaut worden sind, zudem dort ein Versorgungszelt zur wichtigen Anlaufstelle für Flutopfer geworden ist, verringerte sich die Zahl der Stellplätze auf dem ansonsten großzügig dimensionierte Platz erheblich.

Die Verwaltung hat daher Kontakt zu der Baufirma aufgenommen, die aus Sicht der Stadt das beste Bauangebot abgegeben hatte. Hierbei galt es zu klären, ob ein Baubeginn auch im Februar 2023 anstatt, wie eigentlich geplant, 2022 möglich sei. Auch mussten veränderte Kalkulationen diskutiert werden, etwa eine indexgebundene Preisgleitklausel, die an gestiegene Bau- und Materialkosten geknüpft ist. Im Investitionsprogramm der Stadt waren für das Parkhaus 6,95 Millionen Euro vorgesehen.

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