Hochwasservorsorge an der Ahr Bad Neuenahr-Ahrweiler befürwortet Kooperation auf Kreisebene
Bad Neuenahr-Ahrweiler · Hochwasser- und Starkregenvorsorge soll zum kreisübergreifenden Thema werden. Dafür hat sich der Haupt- und Finanzausschuss in Bad Neuenahr-Ahrweiler ausgesprochen. Ein Fachbüro wird mit der Konzeption beauftragt.
Dass sich der Kreis um die Erstellung eines Planes zur Umsetzung und Weiterentwicklung von überörtlichen Maßnahmen aus den örtlichen Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzepten kümmern will, fand im Haupt- und Finanzausschuss von Bad Neuenahr-Ahrweiler Zustimmung. Einstimmig empfahl das Gremium, mit dem Stadtrat eine entsprechende Kooperationsvereinbarung mitzutragen.
Der Landkreis Ahrweiler hat den acht Gebietskörperschaften des Kreises den Entwurf einer entsprechenden Vereinbarung vorgelegt. Deren Ziel ist es, zusammen mit dem Kreis aus den örtlichen Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzepten einen gemeinsamen Plan zu entwickeln. Erledigen soll das ein Fachbüro, welches bestehende oder in Aufstellung befindliche örtliche Hochwasservorsorge- und Starkregenkonzepte auswerten, vereinheitlichen und zusammenführen soll. Diese sollen dann unter Berücksichtigung der Erkenntnisse aus der Flutkatastrophe vom Juli 2021 progressiv weiterentwickelt und um überörtliche Aspekte ergänzt werden. Strukturelle Vorschläge für eine effiziente Umsetzung der daraus resultierenden überörtlichen Hochwasser- und Starkregenvorsorgemaßnahmen wären in einem weiteren Schritt zu erarbeiten.
Kosten in fünfstelliger Höhe werden einkalkuliert
Neben den Gewässern in Zuständigkeit des Kreises – also Ahr, Adenauer Bach, Brohlbach und Trierbach – sollen dabei auch deren Nebengewässer, für die den Kommunen die Zuständigkeit obliegt, berücksichtigt werden. Die Kosten für die Umsetzung teilen sich Kreis und Kommunen nach Abzug der Landesförderung. Welcher Betrag da genau auf die Haushalte zukommt, ist offen, im Bad Neuenahrer Rathaus rechne man mit einer fünfstelligen Summe, maximal jedoch 50.000 Euro.
Für Wolfgang Schlagwein (Grüne) geht das Ganze noch nicht weit genug, da Wasser nicht vor Landesgrenzen haltmache. Entsprechend sollten solche Überlegungen über die Kreisgrenzen hinausgehen. Der Erste Beigeordnete Peter Diewald sieht solche Konzepte auf Landesebene besser aufgehoben als im Kreishaus. Bezüglich lokaler, kleinerer Maßnahmen auf städtischer Ebene gebe es keinen zeitlichen Aufschub, erfuhr Robert Schwertel-Stahl (CDU) auf Nachfrage.