Finanzielle Mittel vom Land Bad Neuenahr-Ahrweiler erhält Geld für die Stadtgestaltung

Bad Neuenahr-Ahrweiler · Bad Neuenahr-Ahrweiler bekommt finanzielle Mittel aus Mainz. Ziel ist eine Aufwertung der Zentren in den beiden Stadtteilen.

 Guido Orthen, Bürgermeister von Bad Neuenahr-Ahrweiler, nimmt den Förderbescheid des Landes von Staatssekretärin Nicole Steingaß entgegen.

Guido Orthen, Bürgermeister von Bad Neuenahr-Ahrweiler, nimmt den Förderbescheid des Landes von Staatssekretärin Nicole Steingaß entgegen.

Foto: Martin Gausmann

Mit gleich zwei Förderbescheiden aus Mainz war Staatssekretärin Nicole Steingaß in das Rathaus der Kreisstadt gereist: Sowohl für Ahrweiler als auch für Bad Neuenahr soll es Geld für die Innenstadtgestaltung geben. Die Mittel bekommen die beiden Stadtteile unabhängig von Wiederaufbaumaßnahmen, die wegen der Flut erforderlich sind.

Zunächst 100.000 Euro sind für die Neugestaltung der Verkehrslenkung in Ahrweiler vorgesehen, insbesondere am Obertor und an dessen Parkplatz. 140.000 Euro fließen in die Bad Neuenahrer Innenstadt, um dort Baumaßnahmen zu fördern, die nicht aus Mitteln des Wiederaufbaufonds bestritten werden können, berichtete Bürgermeister Guido Orthen, der die von Steingaß überreichten Bewilligungsbescheide in seinem Amtszimmer in Empfang nahm.

Programm „Lebendige Zentren – Aktive Stadt“

Auch private Maßnahmen können mit den vom Innenministerium freigegebenen Geldern unterstützt werden. Das Städtebauförderprogramm „Lebendige Zentren – Aktive Stadt“ richtet sich an Städte und Gemeinden, die Handlungsbedarf in der Innenstadt, in Stadtteilzentren oder im Ortskern haben. Städte und Gemeinden können einen Teil der Förderung an Private weiterreichen.

Sollte beispielsweise eine von der Flutkatastrophe geschädigte Immobilie im Parterre mit Geld aus dem Wiederaufbaufonds saniert werden können, so trifft dies nicht zwangsweise für die darüberliegenden Geschosse zu. Hier können Fördermittel aus dem Städtebauprogramm des Landes greifen. „Entsprechende Anträge nimmt die Stadtverwaltung entgegen, die grundsätzlich ein Drittel der als förderfähig anerkannten Gelder aus dem eigenen Haushalt zusteuert“, erklärte Staatssekretärin Steingaß.

Stadtteilzentren sollen belebt werden

Ziel des Programms ist es, Innenstädte und Stadtteilzentren zu stärken und zu beleben. Zentrale Versorgungsbereiche der Kommunen, die beispielsweise von gewerblichen Leerständen betroffen sind, sollen auf diesem Weg stabilisiert und entwickelt werden. Steingaß: „Das Programm ruft die Kommunen deshalb dazu auf, sich aktiv an der Gestaltung ihrer Stadt- und Ortskerne zu beteiligen und diese so auf lange Zeit zu lebens- und liebenswerten Orten zu machen.“

Mit dem Programm wollen Bund und Länder städtebauliche Gesamtmaßnahmen zur Erhaltung und Entwicklung der zentralen Versorgungsbereiche als attraktive Standorte für Wohnen, Arbeiten, Wirtschaft und Kultur unterstützen. Grundsätzliches Ziel ist eine Standortaufwertung von Stadt- und Ortskernen, historischen Altstädten und Stadtteilzentren.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort